Chemnitz - Drei Viertel (knapp) für sich entschieden und am Ende trotzdem verloren: Die Niners Chemnitz kassierten bei den Würzburg Baskets die zweite BBL-Niederlage in Folge.

Die Gründe für das 74:77 (39:48) am Freitagabend waren schnell gefunden. Trainer Rodrigo Pastore (50): "Wir haben in vielen Situationen schlechte Entscheidungen getroffen, die zu 22 Ballverlusten führten. Bei unserem Sieg in Porto waren es acht. Außerdem haben wir in der Verteidigung schlecht kommuniziert und Fehler gemacht, die einem Profiteam nicht passieren dürfen."

Schwach war auch die Wurfquote der Pastore-Five. Wie beim enttäuschenden 71:78 in Braunschweig am Wochenende zuvor trafen die Chemnitzer zu selten aus der Distanz. Von 26 Versuchen segelten 18 am Korb vorbei.

Drei Tage nach dem 86:74-Überraschungserfolg beim FC Porto tauchten zu viele Leistungsträger ab. Die Litauer Arnas Velicka (23, zwei Punkte) und Mindaugas Susinskas (27, ein Zähler) blieben wirkungslos.

Niners Chemnitz Völlige Ekstase nach Triumph der Niners Chemnitz in Istanbul

Ebenso der Mitte Januar nachverpflichtete Center Malik Osborne (24). Der US-Amerikaner ist in der BBL nach vier Einsätzen noch ohne Punkt und wirkt wie ein Fremdkörper im Niners-Spiel.

Es gab auch Lichtblicke in Würzburg: Kevin Yebo (26) schaffte mit dreizehn Punkten und zehn Rebounds sein erstes Double-Double in der Bundesliga. Ebenfalls zweistellig scorte Nelson Weidemann (23), der drei Dreier versenkte und mit elf Zählern aus dem Spiel ging.

Für die Chemnitzer geht es Schlag auf Schlag weiter. Am Sonntagabend wollen sie in Crailsheim den Negativtrend in der BBL stoppen. Anschließend fliegt Pastore mit seinem Team nach Rumänien.

In Craiova kommt es am Mittwoch zum letzten Europe-Cup-Duell. Das Viertelfinale haben die Niners bei ihrem erstmaligen Ausflug auf das internationale Parkett verpasst.