Topteam aus Bonn entreißt den Niners Chemnitz in der letzten Minute den Heimsieg!

Chemnitz - Diese Niederlage trifft die Niners Chemnitz bis ins Mark! 39 Minuten lang führten sie am Sonntag in der heimischen Messehalle gegen das Topteam Telekom Baskets Bonn. Am Ende stand ein 79:81 an der Anzeigetafel. Das Team von Trainer Rodrigo Pastore verliert nach einem beherzten Auftritt so unglücklich wie selten zuvor.

Die Chemnitzer Niners mussten am Sonntag gegen die Telekom Baskets Bonn die nächste Niederlage einstecken.
Die Chemnitzer Niners mussten am Sonntag gegen die Telekom Baskets Bonn die nächste Niederlage einstecken.  © IMAGO / Beautiful Sports

"Wir haben alles reingeworfen. Das es am Ende nicht gereicht hat, tut weh", sagte Niners-Center Kevin Yebo, mit zwölf Punkten hinter Wes Clark (16 Zähler) zweitbester Chemnitzer Werfer.

Unterschiedlicher konnten die Vorzeichen vor dem ersten Sprungball nicht sein. Auf der einen Seite die strauchelnden und sechsmal sieglosen Sachsen, die die Play-offs aus den Augen verloren haben und nach Kapitän Jonas Richter auch noch auf ihren Top-Scorer Marko Filipovity (im Training umgeknickt) verzichten mussten.

Auf der anderen Seite die Bonner, seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen und nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in Champions League seit Wochen in bestechender Form.

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Doch die Niners überraschten und begeisterten. Das war mutig und selbstbewusst. Das war ein komplett anderes Gesicht als in den vergangenen Wochen. Nach dem ersten Viertel führte der Außenseiter 24:20.

Überragender Wes Clark war nicht zu stoppen

Niners-Coac Rodrigo Pastor musste am Sonntag die nächste Niederlage seines Teams ansehen.
Niners-Coac Rodrigo Pastor musste am Sonntag die nächste Niederlage seines Teams ansehen.  © Toni Böll

Im zweiten Abschnitt zog die Pastore-Five bis auf 17 Punkte weg (42:25/16.). Anschließend kassierte Center Yebo sein drittes persönliches Foul und wurde von Pastore vorsorglich auf die Bank gesetzt.

Das führte zum Bruch im Spiel der Gastgeber. Plötzlich lief der Ball nicht mehr so flüssig durch die Reihen, die Würfe fielen nicht. Bonn verkürzte bis zum Pausentee mit einem 17:4-Lauf auf 46:42.

Die über 4000 Niners-Fans bekamen auch nach dem Seitenwechsel einen offenen Schlagabtausch mit hohem Unterhaltungswert geboten. Bonn glich zweimal aus, dann setzten sich die Hausherren wieder ab.

2000 Niners-Fans fiebern in der Messe Chemnitz mit: "Bin völlig fertig mit den Nerven!"
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Überragend Wes Clark, der nicht zu stoppen war. Als der US-Boy Ende des dritten Viertels mit dem Buzzer seinen Dreier versenkte, bebte die Halle. Chemnitz führte nach 30 Minuten 70:64 und konnte den Vorsprung bis in die Crunchtime hinein behaupten.

T.J. Shorts sorgte 60 Sekunden vor der Schlusssirene für die erste (!) Führung der Gäste. Clark konterte mit dem 79:79-Ausgleich. Im Gegenzug brachte Shorts sein Team erneut in Front und besiegelte die bittere Niners-Niederlage.

Titelfoto: IMAGO / Beautiful Sports

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