Doppeltes Pech für den 1. FC Köln: Horror-Verletzung überschattet Last-Minute-Pleite

Dortmund - Tapfer gekämpft und dennoch verloren: Der 1. FC Köln kassiert bei Borussia Dortmund in der sechsten Minute der Nachspielzeit das 0:1 (0:0). Überschattet wird die Partie von einer schweren Verletzung von Kölns Verteidiger Timo Hübers.

Der Kölner Verteidiger Timo Hübers verletzte sich bei einem Zweikampf schwer am Knie.  © Bernd Thissen/dpa

Der Abwehrchef verdrehte sich in einem Zweikampf mit Dortmunds Serhou Guirassy das Knie und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Und auch seine Mitspieler schlugen sofort die Hände über dem Kopf zusammen.

Mit einer Trage musste der Innenverteidiger - unter Applaus der Zuschauer - vom Platz getragen werden. Da der Kölner Coach Lukas Kwasniok sein Wechselkontingent ausgeschöpft hatte, konnte er nicht mehr wechseln und die Geißböcke mussten das Spiel zu zehnt beenden.

Und mit einem Mann weniger kam es, wie es kommen musste: In der Nachspielzeit erzielte Maximilian Beier das überfällige 1:0.

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Im ersten Durchgang agierten die Kölner noch auf Augenhöhe. Vor allem Wunderkind Said El-Mala stellte die Defensive der Hausherren mehrmals vor große Probleme. Bereits nach drei Minuten trat der 19-Jährige in Erscheinung, doch sein Versuch aus spitzem Winkel konnte Nico Schlotterbeck zur Ecke lenken.

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Keeper Marvin Schwäbe brachte den BVB mit zahlreichen Paraden zur Verzweiflung.  © Bernd Thissen/dpa

In der 19. Minute hatte er dann das 1:0 auf dem Fuß. Nach gutem Ballgewinn der Kölner landete der Ball beim Youngster, der alleine vor Gregor Kobel auftauchte, doch er überlegte zu lange und setzte seinen flach angesetzten Rechtsschuss rechts am Pfosten vorbei.

Zehn Minuten vor der Halbzeitpause erlief sich El-Mala einen Fehlpass, doch sein Abschluss war zu überhastet, sodass die Kugel über das Tor flog. Aber auch die Gastgeber hatten zwei gute Möglichkeiten. Erst verpasste Waldemar Anton das 1:0 (10.), dann Karim Adeyemi, der am gut parierenden Marvin Schwäbe scheiterte (34.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhte die Borussia das Tempo. Zunächst scheiterte Serhou Guirassy am glänzend aufgelegten Keeper Schwäbe (53.), dann lenkte der Schlussmann einen scharfen Distanzschuss von Felix Nmecha mit den Fingerspitzen über die Latte (62.).

Und auch in den letzten Minuten war der Schlussmann nochmals gefordert: Der eingewechselte Julian Brandt fasste sich ein Herz aus der Distanz. Den abgefälschten Schuss parierte er aber herausragend zur Seite. Erst Maximilian Beier konnte ihn dann überwinden.

Beide Teams sind bereits unter der Woche im DFB-Pokal gefordert. Während der BVB am Dienstag bei Eintracht Frankfurt ran muss, bekommen es die Domstädter am Mittwoch mit dem FC Bayern München zu tun.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln

Bundesliga, 8. Spieltag

Borussia Dortmund - 1. FC Köln 1:0 (0:0)

Borussia Dortmund: Kobel - Anton, N. Schlotterbeck, Bensebaini - Ryerson, P. Groß (68. Sabitzer), F. Nmecha (85. Bellingham), Svensson (85. Brandt), Adeyemi (79. Fabio Silva), Chukwuemeka (68. Beier) - Guirassy

1. FC Köln: Schwäbe - Hübers, Martel, Özkacar (55. Heintz) - Sebulonsen, Johannesson (72. Schmied), Huseinbasic (72. Ache), Lund, Kaminski, S. El Mala (72. Maina) - Bülter (46. Krauß)

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Beier (90.+6.)

Gelbe Karten: Guirassy, Beier / Johannesson, Sebulonsen

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Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 8 30:4 24
2 RB Leipzig 8 16:9 19
3 Borussia Dortmund 8 14:6 17
4 VfB Stuttgart 7 11:6 15
5 Bayer 04 Leverkusen 7 16:11 14
6 Eintracht Frankfurt 8 21:18 13
7 TSG 1899 Hoffenheim 8 15:13 13
8 1. FC Köln 8 12:11 11
9 SV Werder Bremen 8 12:16 11
10 1. FC Union Berlin 8 11:15 10
11 SC Freiburg 7 11:11 9
12 VfL Wolfsburg 8 9:13 8
13 Hamburger SV 8 7:11 8
14 FC St. Pauli 8 8:14 7
15 FC Augsburg 8 12:20 7
16 1. FSV Mainz 05 7 8:14 4
17 1. FC Heidenheim 8 7:16 4
18 Borussia Mönchengladbach 8 6:18 3

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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