Nach nur einem Spiel! Saison-Aus für schwer verletzten Drittliga-Kapitän

Ulm - Ist das bitter! Der SSV Ulm muss wohl die komplette Saison auf Kapitän und Identifikationsfigur Johannes Reichert (34) verzichten. Der Innenverteidiger verletzte sich bereits im allerersten Spiel der Drittliga-Saison - und zwar schwerer als zunächst gedacht.

Für Johannes Reichert (34), Kapitän des SSV Ulm, war die Saison bereits nach etwas mehr als einer Stunde vorbei.  © IMAGO / Lucca Fundel

Am ersten Spieltag gegen Wehen Wiesbaden war Reichert nach etwas mehr als einer Stunde im Duell mit SVWW-Stürmer Moritz Flotho (23) das Knie weggeknickt, er hatte minutenlang auf dem Platz behandelt werden müssen.

Am Tag darauf wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert, die nötige OP folgte am vergangenen Montag - doch die Schäden an Reicherts Knie stellten sich weitaus schwerwiegender heraus.

"Die Ärzte sind mit dem Eingriff zufrieden, mussten jedoch feststellen, dass außer dem Kreuzband auch der Menikus und der Knorpel Schäden abbekommen haben", teilte der SSV am Mittwoch mit.

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Zwar wurden alle drei Verletzungen operativ behandelt, die Hiobsbotschaft folgte trotzdem: Nach aktuellem Stand sei davon auszugehen, dass Reichert in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen werde, verkündete Ulm.

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SSV Ulm: Johannes Reichert will auf den Platz zurückkehren

Johannes Reichert spielt mit kurzer Unterbrechung bereits seit 2010 für den SSV Ulm - trotz der schweren Verletzung soll noch nicht Schluss sein.  © Harry Langer/dpa

Reichert selbst zeigte sich zunächst froh darüber, dass die OP gut verlaufen sei, und verriet: "Dass mein Knie noch mehr abbekommen hat als den Kreuzbandriss, hat sich schon angedeutet."

Die Ulmer Identifikationsfigur, Reichert hat mit 433 Einsätzen die zweitmeisten Partien für die Spatzen bestritten, bedankte sich für die Unterstützung, die er insbesondere von seiner Mannschaft in den letzten Tagen erhalten habe.

"Dieser Rückhalt gibt mir viel Kraft und ich werde alles für eine erfolgreiche Reha geben", sagte der 34-Jährige: "Von außerhalb des Platzes unterstütze ich die Jungs, so gut ich kann. Wir geben nie auf!"

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Das bewies er bereits beim zweiten Saisonspiel gegen Erzgebirge Aue, als er sich mit Krücken auf die Bank zu seinem Team begab, die bedankten sich bei ihrem Kapitän dafür, indem sie sich mit Reichert-Einspielshirts warm machten.

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