Sandhausen - Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen hat auf den durchwachsenen Saisonstart reagiert und sich kurzerhand von Trainer Danny Galm (37) getrennt.

Paukenschlag in der 3. Liga! Der SV Sandhausen hat keine zwei Stunden nach dem Abpfiff des Drittliga-Spiels gegen den SC Verl (2:2) die Trennung von Cheftrainer Danny Galm (37) bekannt gegeben.

"Wir hatten bis zuletzt an ein erfolgreiches Abschneiden unter Danny geglaubt. Aufgrund des ausbleibenden sportlichen Erfolges ist die Erreichung unseres Ziels mittlerweile stark gefährdet", begründete Sportdirektor Matthias Imhof (55) den für Viele überraschenden Schritt.

Der langjährige Zweitligist hat als klares Ziel den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ausgerufen. Der dafür notwendige zweite Platz ist nach dem Remis vom Sonntag mit neun Punkten in die Ferne gerückt, seit drei Spielen wartet der Verein auf einen Sieg.

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Unter der Regie Galms, der die Kurpfälzer erst im Juni nach dem Zweitliga-Abstieg übernommen hatte, holten die Sandhäuser aus zwölf Partien nur 16 Zähler,

Insbesondere die Heimbilanz mit nur acht von möglichen 18 Punkten dürfte den Verantwortlichen nicht gepasst haben. Auch gegen Verl gaben die Sandhäuser eine 2:1-Führung aus der Hand, was die kurzfristige Entscheidung der Entlassung maßgeblich beeinflusst haben dürfte.

Eine Trennung so kurz nach einem Spiel, in dem eine Mannschaft kein Debakel erlebte, ist im Fußball eher ungewöhnlich. Einige Beobachter dürften sich deshalb fragen, inwieweit es sich bei dieser Maßnahme um einen Schnellschuss handelt.

Die Findungsphase der mit 22 Zugängen neu zusammengestellte Mannschaft samt neuen Trainer war selbstredend noch nicht abgeschlossen. Andererseits blieb die mit hochdekorierten Namen bestückte Elf insgesamt hinter den Erwartungen zurück.

In nur einem Spiel schossen die Kurpfälzer mehr als zwei Tore, der vielfache frühere Bundesliga-Stürmer Rouwen Hennings (36) erzielte am Sonntag sein erst viertes Saisontor.

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Andererseits kegelte der Drittligist im August Zweitligist Hannover 96 aus dem DFB-Pokal (7:5 n.E.) und trifft in der zweiten Runde am 1. November auf Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen.

Wie angespannt gut zwei Monate später das Nervenkostüm der Bosse im beschaulichen Kurort ist, zeigte vor zwei Wochen diese Szene:

Nach der 1:2-Niederlage gegen den SSV Ulm, damals wie heute ein Heimspiel, griff Präsident Jürgen Machmeier (62) Schiedsrichter Florian Exner (33) und seinen Assistenten Jonah Besong (25) körperlich an, ein Skandal!

Der Klub-Boss bekam vom DFB ein Innenraumverbot von vier Spielen und eine 10000-Euro-Geldstrafe aufgebrummt. Jetzt kommt als finanzielle Mehrbelastung die Abfindung des mindestens noch bis Saisonende unter Vertrag stehenden Galms hinzu.

Über einen Nachfolger wolle der Verein in der kommenden Woche beraten.

Galm ist nach dem in Duisburg geschassten Torsten Ziegner (45) der zweite Drittliga-Trainer diese Saison, der seine Koffer packen muss.