Zweitliga-Coach gefeuert: Er kam erst während der laufenden Saison

Fürth - Als Zweitliga-Coach sitzt man momentan nicht sattelfest auf seinem Trainer-Stuhl. Diese Erfahrung muss jetzt auch der Fürther Chefcoach Jan Siewert (42) machen. Er wurde zwei Spieltage vor Saisonende bei der Spielvereinigung Greuther Fürth gefeuert.

Jan Siewert (42) hatte erst im Oktober 2024 das Traineramt in Fürth übernommen.  © Soeren Stache/dpa

Mithilfe eines neuen Trainers soll der Klassenerhalt des Zweitliga-Klubs gelingen.

"Wir haben uns zu dieser schweren Entscheidung entschlossen, um der Mannschaft im Endspurt der Saison einen neuen Impuls zu geben", kommentierte Fürths Sportdirektor Stefan Fürstner (37), früher selbst langjähriger Kleeblatt-Profi, die Entscheidung.

Ein Nachfolger steht noch nicht fest, soll zeitnah bekannt gegeben werden und wird das Team in den beiden ausstehenden Begegnungen bei Hannover 96 (11. Mai, 13.30 Uhr) und daheim gegen Tabellenführer Hamburger SV (18. Mai 15.30 Uhr) coachen.

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Siewert hatte das Traineramt bei den Franken erst im Sommer 2024 übernommen. Sechs Siege, vier Unentschieden und zehn Niederlagen lautet seine durchwachsene Bilanz.

In der Tabelle bedeutet das 35 Punkte aus 32 Spielen und Tabellenplatz 14. Der Vorsprung auf das wiedererstarkte Preußen Münster beträgt nach der jüngsten 0:1-Niederlage gegen Hertha BSC nur noch drei Punkte.

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Jan Siewert war bei der SpVgg Greuther Fürth Nachfolger von Alexander Zorniger

Trainer Alexander Zorniger und Sportdirektor Rachid Azzouzi mussten bereits in der Hinrunde ihr Amt in Fürth aufgeben.  © Daniel Karmann/dpa

Die Formkurve der Grün-Weißen zeigt bedenklich nach unten.

Zuletzt gewann die Spielvereinigung Ende Februar in Düsseldorf. Seitdem blieben die Fürther acht Spiele in Folge sieglos, verloren die letzten drei Begegnungen mit 0:1.

"Ich bin weiter davon überzeugt, dass das Kleeblatt die Klasse halten wird", sagte Siewert zu seiner Beurlaubung am Montag. Dieser Überzeugung waren die Fürther Verantwortlichen nicht mehr.

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Der eigentlich recht ruhig geführte Verein kommt in dieser Saison nicht zur Ruhe.

Gemeinsam mit seinem Amtsvorgänger Alexander Zorniger (57) war in der Hinrunde auch der langjährige Sportdirektor Rachid Azzouzi (54) geschasst worden.

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 Hamburger SV 32 70:40 56
2 1. FC Köln 32 47:37 55
3 SV 07 Elversberg 32 59:36 52
4 SC Paderborn 07 32 54:42 52
5 1. FC Magdeburg 32 59:48 50
6 Fortuna Düsseldorf 32 53:48 50
7 1. FC Kaiserslautern 32 54:50 50
8 Hannover 96 32 39:34 49
9 Karlsruher SC 32 52:53 48
10 1. FC Nürnberg 32 55:54 45
11 Hertha BSC 32 48:48 43
12 SV Darmstadt 98 32 52:52 39
13 FC Schalke 04 32 51:58 38
14 SpVgg Greuther Fürth 32 41:56 35
15 Eintracht Braunschweig 32 37:57 35
16 SC Preußen Münster 32 36:41 32
17 SSV Ulm 1846 32 33:40 29
18 SSV Jahn Regensburg 32 20:66 24

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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