Klopp als Bundestrainer? Andreas Rettig stockt im ZDF-Sportstudio!

Berlin - Im "aktuellen sportstudio" des ZDF stand am Samstag-Abend DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig (60) Rede und Antwort und meisterte viele Fallen rund um die brisante DFL-Investoren-Debatte brillant. Nur bei der Frage des Bundestrainers wurde selbst der erfahrene Funktionär kurz sprachlos.

Andreas Rettig (60) hat sich als meinungsstarker Funktionär in Fußball-Deutschland einen Namen gemacht und ist seit September 2023 DFB-Geschäftsführer.
Andreas Rettig (60) hat sich als meinungsstarker Funktionär in Fußball-Deutschland einen Namen gemacht und ist seit September 2023 DFB-Geschäftsführer.  © Jürgen Kessler/dpa

Was passiert nach der Heim-EM in diesem Sommer 2024 mit dem Bundestrainer-Posten? Seit dem Bekanntwerden des Abschieds von Jürgen Klopp (56) beim FC Liverpool werden die Forderungen deutscher Fußballfans nach dem Kult-Trainer immer lauter.

Selbst den sonst so eloquenten Andreas Rettig erwischte diese abschließende Frage von Moderator Jochen Breyer (41) auf dem falschen Fuß.

Rettig, der sonst auf jedes noch so sensible Thema vorbereitet schien, wirkte überrascht. Breyer wollte eine Antwort darauf haben, sollte Jürgen Klopp "in Zukunft Interesse haben am Job des Nationaltrainers."

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Sekunden Stille. Rettig überlegte, wie er am besten die Frage, die alle deutsche Fußballfans beschäftigt, möglichst diplomatisch zu formulieren, ohne die Reputation vom derzeitigen Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) zu beschädigen.

Breyer nutzte den Moment der Spannung und entlockte Rettig ein Lächeln mit der Feststellung, dass er den meinungsstarken Funktionär noch nie sprachlos erlebt hätte.

"Dann müssen wir überlegen, wie wir damit umgehen", folgte die wohlüberlegte Antwort Rettigs.

Jürgen Klopp hat nach seinem Ende beim FC Liverpool ein Sabbatjahr angekündigt

Der Blick geht in die Zukunft: Wird Jürgen Klopp (56) eines Tages DFB-Bundestrainer?
Der Blick geht in die Zukunft: Wird Jürgen Klopp (56) eines Tages DFB-Bundestrainer?  © Bradley Collyer/PA

Das Zögern des neuen starken Manns beim DFB verriet vielerlei: Natürlich ist Klopp ein Kandidat als Bundestrainer. Wann auch immer.

Und sollte Klopp tatsächlich von sich aus Interesse an dem Job signalisieren, würde der Krisen-geschüttelte DFB der Bereitschaft keineswegs im Wege stehen.

Kein anderer deutscher Übungsleiter wie Jürgen Klopp genießt ein derartiges Standing und Sympathiewerte unter verschiedensten Fan-Gruppen, kann vergleichbare Erfolge als Klub-Trainer aufweisen.

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Aber es gibt einen Haken - Klopp hat nach dem Ende der Saison, seiner neunten beim FC Liverpool ein Sabbatjahr angekündigt.

Rettig dazu: "Ich weiß nicht, ob das mit meiner Vertragslaufzeit einhergeht." Vorerst bis 2026 ist der vormalige Geschäftsführer von Viktoria Köln und dem FC St. Pauli beim DFB gebunden.

Titelfoto: Bildmontage: Jürgen Kessler/dpa; Bradley Collyer/PA

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