Hertha BSC blamiert sich im DFB-Pokal: Braunschweig jubelt nach 8-Tore-Wahnsinn und Elfer-Krimi!

Braunschweig - DFB-Pokal-Blamage perfekt: Hertha BSC hat bei der 5:6-Niederlage im Elfmeterschießen gegen Eintracht Braunschweig den ersten herben Dämpfer der neuen Saison kassiert! Nach der Verlängerung hatte es 4:4 (2:2, 2:0) gestanden.

Eintracht Braunschweig hat Hertha BSC aus dem DFB-Pokal gekegelt.
Eintracht Braunschweig hat Hertha BSC aus dem DFB-Pokal gekegelt.  © Daniel Reinhardt/dpa

Mit einem tobenden Publikum im Rücken riss das klassentiefere Team das spektakuläre Spiel in der zweiten Hälfte immer mehr an sich und übertrumpfte die Alte Dame verdient vor 14.126 Zuschauenden mit einem Doppelschlag, Treffern in der Verlängerung - und warf den Hauptstadtklub schließlich im Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb.

Den entscheidenden Elfmeter verschoss Herthas Marc Oliver Kempf, der kläglich am Kasten vorbei semmelte.

Davie Selke (10.) und Myziane Maolida (42.) schossen Berlin zunächst in Führung, ehe Brian Behrendt (63./Elfmeter) und Lion Lauberbach (66.) für die Eintracht trafen.

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Kurz nach Wiederanpfiff kassierte Hertha sogar das 2:3 durch Immanuel Pherai (91.), ehe Lucas Tousart (103.) und Dodi Lukebakio (105.) für die erneute Führung sorgten. Doch durch das Tor vom gebürtigen Berliner und ehemaligen Hertha-II-Mittelfeldkämpfer Bryan Henning (118.) kam es zum Elfmeterschießen.

Es ist nicht die erste peinliche Pleite des Hauptstadtklubs in Braunschweig. 2020 unterlagen die Berliner bei den Niedersachsen ebenfalls in der ersten Runde mit 4:5 in der regulären Spielzeit.

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Startaufstellung von Hertha BSC für das DFB-Pokal-Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig

DFB-Pokal-Blamage perfekt: Hertha BSC verliert im Elfmeterschießen gegen Eintracht Braunschweig

Obwohl Davie Selke (l.) und Myziane Maolida (r.) gegen Eintracht Braunschweig knipsten, ist Hertha BSC aus dem DFB-Pokal geflogen.
Obwohl Davie Selke (l.) und Myziane Maolida (r.) gegen Eintracht Braunschweig knipsten, ist Hertha BSC aus dem DFB-Pokal geflogen.  © Daniel Reinhardt/dpa

Eintracht-Trainer Michael Schiele hatte vor der Partie die Überraschung herbeigesehnt: "Wir werden auf jeden Fall unser Herz auf dem Rasen lassen."

Braunschweig fehlte im ersten Durchgang nicht die Leidenschaft, sondern die Ideen und der Mut vor dem gegnerischen Tor.

Doch das wurde später deutlich besser. Der BTSV hatte mit Keeper Jasmin Fejzic den besten Spieler in seinen Reihen. Er wurde mit Sprechchören gefeiert.

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In der Verlängerung bestraften die Hausherren verdient den immer zurückhaltender gewordenen Erstligisten. Pherai schob den Ball ohne Probleme nach einem klugen Pass von Lauberbach in das BSC-Gehäuse ein. Das Stadion tobte.

Doch es wurde noch spannender. Der eingewechselte Tousart glich mit einem abgefälschten Schuss aus 20 Metern aus und zu Beginn der zweiten Hälfte der Verlängerung lupfte Lukebakio den Ball über Fejzic zur 4:3-Führung. Aber der Underdog gab nicht auf. Henning sorgte auf der anderen Seite wieder für Remis. Er erzwang das Elfmeterschießen, das die Gastgeber für sich entschieden.

In der 2. Bundesliga empfängt die Eintracht am kommenden Sonntag den SV Darmstadt 98 (13:30 Uhr/Sky). Die Alte Dame startet einen Tag davor beim 1. FC Union Berlin (Samstag/15.30 Uhr/Sky) mit einem Stadtderby in die neue Bundesliga-Saison.

Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa (Bildmontage)

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