1. FC Köln: Überraschung! Neuer Posten für Geschäftsführer Keller
Frankfurt - Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ein neues Mitglied im Aufsichtsrat. Köln-Boss Christian Keller (44) setzte sich bei der Wahl überraschend durch.
Der FC-Boss tritt damit die Nachfolge von Fredi Bobic (51) an, der sein Amt aufgrund seines Ausscheidens bei Hertha BSC niedergelegt hatte.
Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, erhielt der 44-Jährige 18 der möglichen 36 Stimmen. Allerdings enthielten sich zwei Vereinsvertreter bei der DFL-Wahl, sodass Keller das Rennen machte.
Überraschend ist die Wahl des Köln-Bosses schon, galt Klaus Filbry (56), Geschäftsführer vom SV Werder Bremen, als Favorit. Vorgeschlagen war der Werder-Chef von den Bundesliga-Klubs Hertha BSC und VfB Stuttgart.
Zudem könnte es eine richtungsweisende Wahl gewesen sein. Filbry befürwortete den von DFL-Präsidium und Aufsichtsrat eingeschlagenen Weg, sich einen Investor zu suchen.
Anders hingegen Keller. Der Geschäftsführer des 1. FC Köln sieht die Pläne der DFL kritisch.
36 Bundesliga-Klubs wollen bis zu drei Milliarden Euro einsammeln
Der Plan der 36 Bundesliga-Klubs ist es, über einen Kapitalgeber auf einen Schlag drei Milliarden Euro einzusammeln. Dafür würde der Geldgeber sich für die nächsten 20 bis 25 Jahre einen Anteil der künftigen Erlöse aus den Medienrechten sichern.
"Wenn wir sagen, dass wir als DFL einfach auf allen Ebenen Einnahmen maximieren wollen, dann wäre das auch eine Antwort. Das halte ich aber nicht für sinnvoll, denn es wird immer reichere Klubs und größere Ligen geben", mahnte FC-Geschäftsführer Keller jedoch an.
Der 44-jährige Keller ist somit das sechste Mitglied im DFL-Aufsichtsrat.
Neben dem Vorsitzenden Hans-Joachim Watzke (63, Borussia Dortmund), gehören diesem Oliver Leki (50, SC Freiburg), Rüdiger Fritsch (61, SV Darmstadt 98), Stephan Schippers (55, Borussia Mönchengladbach) und Ralf Huschen (44, SC Paderborn 07) an.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa (Bildmontage)