Königsklassen-Coup: Leverkusen gewinnt bei Guardiola in Manchester
Jana Glose
Manchester (England) - Während Star-Coach Pep Guardiola (54) mit gesenktem Kopf über den Platz trottete und sich mit einer B-Elf verzockte, ließen sich die Spieler von Bayer Leverkusen nach ihrem 2:0 (1:0)-Auswärtssieg bei Manchester City von ihren rund 1500 mitgereisten Fans lautstark feiern.
Dank einer absoluten Willensleistung hat der Fußball-Bundesligist im ersten Champions-League-Duell mit dem englischen Topclub einen Sieg eingefahren.
Damit machte die Werkself einen großen Schritt im Rennen um die K.o.-Phase in der Königsklasse. "Ich weiß nicht, ob wir dieses Resultat erwartet haben", sagte Stürmer Patrik Schick beim Streamingdienst DAZN und fügte hinzu: "Es fühlt sich wunderschön an. Wir haben wirklich bis zur letzten Sekunde gekämpft."
Gegen die normalerweise kaum zu stoppende Offensive der Cityzens, die nach einer XXL-Rotation zunächst unter anderem ohne Topscorer und Ex-Dortmunder Erling Haaland (25) starteten, zeigte Leverkusen ein diszipliniertes Spiel und fügte den Engländern die erste Niederlage dieser Champions-League-Saison zu.
Alejandro Grimaldo (23. Minute) und Schick (54.) sorgten für die Treffer. Durch den Erfolg stehen die Leverkusener nach fünf Spieltagen in der Ligaphase bei acht Zählern.
"Ich glaube, noch ein Sieg ist nötig", sagte Schick mit Blick auf ein Weiterkommen.
Pep Guardiola gibt bester Elf Verschnaufpause
In seinem 100. Spiel in der Königsklasse als City-Coach nahm Guardiola nach der 1:2-Niederlage in Newcastle zehn Startelf-Änderungen vor.
Neben Haaland rotierte etwa auch Keeper Gianluigi Donnarumma auf die Bank. Bayer -mit fast einem Dutzend Ausfällen -begann mit Jarell Quansah, Jeanuël Belocian und Christian Kofane für die gesperrten Robert Andrich und Edmond Tapsoba sowie den nicht für den Wettbewerb gemeldeten Jonas Hofmann.
Leverkusens Coach Kasper Hjulmand hatte vor der Partie von "einer der besten Mannschaften Europas" gesprochen.
Entsprechend vorsichtig und tief in der eigenen Hälfte, aber hellwach startete Leverkusen.
Nach rund fünf Minuten verhinderte Mark Flekken mit einer Blitzreaktion gegen Nathan Aké den frühen Rückstand. Die Werkself agierte abwartend und lauerte auf Umschaltmomente.
Ernest Poku sorgte nach einer Befreiungsaktion für den ersten Bayer-Abschluss (12.).
Titelfoto: Nick Potts/PA Wire/dpa

