Warum die umstrittene 88 im Berliner Fußball nicht verboten wird

Von Thomas Flehmer

Berlin - Unter Neonazis wird die 88 als getarnter Hitlergruß verwendet, daher bestehen im Berliner Fußballverband (BFV) schon länger Bestrebungen, die Nummer zu verbieten.

Bernd Schultz (68) ist am vergangenen Samstag als Präsident des Berliner Fußballverbands wiedergewählt worden.
Bernd Schultz (68) ist am vergangenen Samstag als Präsident des Berliner Fußballverbands wiedergewählt worden.  © Matthias Koch/dpa

Ein neuerlicher Vorstoß ist bei der Mitgliederversammlung am vergangenen Samstag abermals gescheitert.

Der wiedergewählte Präsident Bernd Schultz (68) hat die abermalige Ablehnung des Ersuchens, die Nummer auf Trikots nicht zu vergeben, erklärt.

"Der Verein Germania 1888 hat genug Gegenstimmen gesammelt, um den Antrag ablehnen zu können", sagte Schultz am Rande einer DFB-Veranstaltung im Stadion An der Alten Försterei.

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Der Berliner Klub Germania 1888 ist der älteste noch bestehende Fußballverein Deutschlands. Bei Germania ist die 88 im Vereinsnamen integriert.

Im US-Sport ist die 88 eine beliebte Nummer, in Deutschland ist die Zahlenkombination historisch belastet.
Im US-Sport ist die 88 eine beliebte Nummer, in Deutschland ist die Zahlenkombination historisch belastet.  © Jeff Dean/AP/dpa

Laut Schultz gab es ein knappes Abstimmungsergebnis beim bereits zweiten Versuch, die 88 im Berliner Verband als Trikotnummer zu verbieten. Die Berliner Vereine haben aber angegeben, dass diese Nummer nicht zum Einsatz kommt.

Titelfoto: Matthias Koch/dpa, Jeff Dean/AP/dpa (Bildmontage)

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