Berlin - Drama beim Saisonauftakt von Regionalliga-Nordost-Meister Energie Cottbus! Der junge Torhüter Elias Bethke (20) muss nach wenigen Minuten auf einer Trage den Platz verlassen.

Es waren erst sechs Minuten in der neuen Saison gespielt, als es passierte: Energie-Torhüter Elias Bethke stürmte aus dem Tor, um einen Steilpass vor Viktoria Berlins Shean Mensah (23) abzulaufen.

Bethke sicherte sich den Ball, wurde aber von Mensah, der im höchsten Tempo die Kugel erlaufen wollte, am Kopf getroffen - und blieb sofort benommen liegen.

Cottbus' Abwehrchef Jonas Hildebrandt (27) holte umgehend - wild mit den Armen rudernd - medizinisches Personal aufs Feld. Die versorgten Bethke minutenlang, der Energie-Torhüter zeigte lange keine Regung, Stille in dem an diesem Tag gut gefüllten Stadion Lichterfelde.

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Nach fast zehn Minuten wurde er dann mit der Trage vom Platz transportiert, hielt sich einen Eisbeutel am Kopf und schien wieder ansprechbar. Dennoch wurde Energies Nummer 1 anschließend mit dem Krankenwagen abtransportiert, gute Besserung an der Stelle!

Zum Glück gibt es in unmittelbarer Stadionnähe das Klinikum Berliner Charité. Energie Cottbus äußerte sich in der Halbzeit nicht zum Zustand von Elias Bethke. Viktorias Sportdirektor Bernd Nehrig (36) meinte am OSTSPORT.TV-Mikrofon: "Er war wohl kurz weg."

Für Energie Cottbus hieß es sich nach dem Schock kurz schütteln, Keeper Alexander Sebald (27) machte sich bereit und kam in der 15. Minute ins Spiel - die Partie wurde fortgesetzt.

Paradoxerweise schien Energie nach dem Schock mehr Kontrolle übers Spiel zu bekommen, denn Viktoria zeigte sich in den ersten Minuten überraschend aktiv und war dreimal dem ersten Tor sehr nahe.

Die besseren Chancen hatte nach der Unterbrechung Energie, allein Abwehrchef Hildebrandt mehrmals per Kopf nach Eckstößen. Doch der Treffer fiel nicht und Cottbus kam in neuer 3-1-4-2-Grundformation nie in den Spielfluss.

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Stattdessen schlugen die Himmelblauen in der dritten von acht Minuten Nachspielzeit vor der Pause zu. Metehan Yildirim (18) kam nach einer verunglückten Klärungsaktion frei zum Abschluss und traf in seinem ersten Herrenspiel!

Energie-Trainer Pelé Wollitz (58) wechselte zur Pause dreimal, doch die Lausitzer fanden weiter nicht zu ihrem gewohnt dominanten Ballbesitzspiel. Einen von vielen leichten Ballverlust bestrafte die Viktoria durch den emsigen Shean Mensah (23), der Underdog führte nach 62 Minuten mit 2:0.

Cottbus kam in der 78. Minute durch einen Elfmeter von Jonas Hildebrandt noch einmal zurück und gewann an Übergewicht, doch Timmy Thiele (31) ließ die Großchance auf den Ausgleich zum 2:2 aus - der Fehlstart der Lausitzer war perfekt.

Hinweis: Erstfassung des Textes mit der Verletzungsmeldung um 14.14 Uhr, ergänzender Spielbericht um 15.04 Uhr.

1. Spieltag: Viktoria Berlin - Energie Cottbus 2:1 (1:0)

Die Aufstellungen:

Viktoria Berlin: Kinzig - Oellers, Touglo, Baca, Uzoma - Yildirim (57. Mohamed), Inaler, Günay (90.+3 Phong) - Damelang (78. Dikarev), Falcão (78. Skakun), Mensah

Energie Cottbus: Bethke (15. Sebald) - Slamar (46. Oesterhelweg), Hildebrandt, Campulka - Putze (63. Ndualu) - Hasse, Hofmann, Borgmann, Halbauer (46.Prokopenko) - Euschen (46. Heike), Thiele

Tore: 1:0 Yildirim (45.+3), 2:0 Mensah (62.), 2:1 Hildebrandt (78., Handelfmeter)

Schiedsrichter: Michael Näther (Neschwitz)

Gelbe Karten: Yildirim, Falcão, Günay, Oellers

Besonderes Vorkommnis: Das Spiel war in der sechsten Spielminute für acht Minuten unterbrochen, weil Energie-Torhüter Elias Bethke nach einem Zusammenprall behandelt werden musste.