Energie-Leistungen: In dieser Statistik ist Cottbus besser als Leverkusen!
Cottbus/Leverkusen - Mit einem Remis bei Hertha BSC II kann Energie Cottbus den Aufstieg in die 3. Liga klarmachen. Auf eine Qualität, die an Bundesliga-Meister Bayer Leverkusen erinnert, können sich die Lausitzer am Sonntag verlassen!
Das ist ja fast Leverkusen-like! Wer diese Saison Spiele des FC Energie Cottbus besucht, kann sich schon einmal wie in einer Theater-Aufführung fühlen.
Zig Partien der Lausitzer liefen nach ein und demselben Muster: Früher Rückstand gleich Enttäuschung, Aufbäumen, Ausgleich und Sieg auf den letzten Metern.
Auch vergangenen Sonntag witzelte im LEAG Energie Stadion der ein oder andere darüber, dass diese Dramaturgie mittlerweile fester Bestandteil der Energie-Auftritte seien.
Es kam wie es kommen musste: Cottbus kassierte gegen das kleine Luckenwalde das frühe 0:1, lag nach 65 Minuten gar 0:3 zurück. In einem Heimspiel. In einem Matchball-Spiel um den Aufstieg. Doch in das Drehbuch Eingeweihte wussten: Das gehört alles zur Show!
Auf die ersten drei Akte sollten drei weitere folgen! Torjäger Tim Heike (24) startete mit einem Doppelpack die Aufholjagd, die Tim Campulka (25) in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit dem 3:3-Ausgleich krönte.
Cottbus feierte wieder einmal ein Happy End nach einer wahren Energie-Leistung, hatte auf Verfolger Greifswald einen Punkt gutgemacht.
Energie Cottbus kann mit einem Remis am Sonntag den Aufstieg in die 3. Liga klarmachen
Derartige Spielverläufe sind zum Ritus von Energie Cottbus geworden, ganz nach dem Vorbild von Bayer Leverkusen. Doch was heißt eigentlich Vorbild?
Die Cottbuser Viertliga-Kicker schlagen in der Statistik Punkte nach Rückstand tatsächlich den Deutschen Meister. Und das, obwohl die Werkself sogar in einem Pokal-Wettbewerb mehr antritt, de facto also mehr Möglichkeiten hatte.
Cottbus holte sage und schreibe 25 Zähler nach Rückstand, siegte gegen den FSV Zwickau, Viktoria Berlin, den Chemnitzer FC, Eilenburg, Lok Leipzig und zweimal Hansa Rostocks U23.
Hinzu kommen Punktgewinne wie in der Hinrunde gegen Lok und Chemie, im April bei Carl Zeiss Jena oder eben am Sonntag gegen Luckenwalde.
Leverkusen sackte wettbewerbsübergreifend "nur" 20 Punkte nach Rückstand ein.
Auf ein neuerliches Drama können Cottbus und ihr gelbgesperrter Trainer Claus-Dieter Wollitz (58) am Sonntag dennoch gut verzichten.
Titelfoto: Bildmontage: Bernd Thissen/dpa; PICTURE POINT / Gabor Krieg