Großer Schritt! Alle fünf Regionalligen arbeiten jetzt an der Aufstiegsreform

Chemnitz - "Das muss im November auf dem DFB-Parteitag passieren. Sonst warten wir noch Jahre", sagte Halles Sportchef Daniel Meyer (45) jüngst zur Debatte um die Aufstiegsreform in die 3. Liga.

Die Initiative Aufstiegsreform 2025 wurde im Februar von 17 NOFV-Vereinen gegründet. Mittlerweile gehören dieser 43 an.  © picture point/Sven Sonntag

Jetzt hat die von den NOFV-Vereinen gestartete Initiative zwei positive Meldungen. Mit dem MSV Duisburg gibt es den 43. Vertreter und noch wichtiger: Es gibt nun eine deutschlandweite Arbeitsgruppe.

Alle fünf Staffeln haben sich dazu bereiterklärt, der Südwesten mit einem festen Aufsteiger folgte eher dem Gruppenzwang. Der Westen ebenfalls mit einem festen Platz votierte mit allen Vereinen dafür.

Allerdings wollte das der Verband nicht so, wie Oberhausens Chef Marcus Uhlig (54) gegenüber dem MDR berichtete: "Dieses Thema ist von Verbandsseiten sehr stiefmütterlich und halbherzig, quasi so als letzter Tagesordnungspunkt, vorgetragen worden. Eine Abstimmung wollte man auch nicht machen. Erst auf meine Intervention und die anderer Vereinsvertreter ist diese doch erfolgt. Das Abstimmungsergebnis dürfte den Vertretern des Westdeutschen Fußball-Verbandes alles andere als gefallen haben."

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Trotz oder vielleicht auch wegen des direkten Aufstiegsplatzes geht es im Westen drunter und drüber. Gleich drei Vereine blieben im Vorjahr finanziell auf der Strecke. Vielen Klubs fehlen die Weiterentwicklungen und Perspektiven im Bereich von Zulassungsverfahren, Infrastruktur-Auflagen, Liga-Vermarktungen und TV-Präsenz in der Regionalliga.

Dazu treten dort sieben Zweitvertretungen von Bundes- und Zweitligisten an.

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Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiß Oberhausen: Marcus Uhlig (54).  © imago/Markus Endberg
Der MSV Duisburg, hier mit Trainer Dietmar Hirsch (53), ist das 43. Mitglieder der Initiative.  © IMAGO/Team 2

NOFV-Präsident Herrmann Winkler setzt sich für die bundesweite Arbeitsgruppe ein

CFC-Geschäftsstellenleiter Tommy Haeder (r., mit Halles Sportchef Daniel Meyer) ist Sprecher der Initiative.  © picture point/Sven Sonntag

Das Thema ist längst beim DFB angekommen. Einer der Vizepräsidenten ist Herrmann Winkler.

Der ehemalige Chef der Sächsischen Staatskanzlei ist zudem NOFV-Präsident: "Ich werde mich am 18. August auf der Konferenz der Regional- und Landespräsidenten im DFB dafür einsetzen, dass die bundesweite Arbeitsgruppe für eine Regionalliga-Reform sofort loslegen kann."

Offen lässt sich Winkler noch, ob er auf dem DFB-Bundestag am 7. November einen offiziellen Auftrag dafür einholt.

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Auf genau diesen pocht nicht nur Meyer. Auch Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Aufstiegsreform-Gruppe, ist dafür: "Ein Mandat kann wichtig sein, dass man die Arbeitsgruppe auf sichere Füße stellt und damit den Nachdruck untermauert, mit der diese Frage gelöst werden soll."

Entscheidend dürfte sein, wie klar sich der DFB und sein Präsident Bernd Neuendorf in den nächsten Wochen zu einer Regionalliga-Reform positionieren.

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