Nach Geschmacklos-Choreo: Nächster Fan-Skandal beim 1. FC Köln

Köln - Die Fans des 1. FC Köln haben bei den Verantwortlichen des Vereins am vergangenen Samstag mit einer geschmacklosen Choreografie für Entsetzen gesorgt. Im Stadion kam es zudem zu einem weiteren unschönen Vorfall.

Ein Zuschauer des 1. FC Köln brachte andere Fans aufgrund eines Nazi-Trikots gegen sich auf.
Ein Zuschauer des 1. FC Köln brachte andere Fans aufgrund eines Nazi-Trikots gegen sich auf.  © Marius Becker/dpa

Die Anhänger der Geißböcke haben beim 1:1-Unentschieden gegen den FSV Mainz 05 für Aufsehen gesorgt. Dies jedoch nur im negativen Sinne.

Vor der Partie zeigte die "Wilde Horde" eine Choreografie, die ihre 20-jährige Freundschaft mit der Pariser Gruppierung "Supras Auteuil" feierte.

Doch nicht nur die Aktion der Ultra-Gruppierung sorgte für mächtig Ärger, sondern auch ein einzelner Zuschauer brachte die Anhänger im Rhein-Energie-Stadion gegen sich auf.

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Und das aus einem unfassbaren Grund: der sogenannte Fan trug ein Trikot mit der Nummer 88. Diese dient in rechtsextremen Kreisen als Abkürzung für den Ruf "Heil Hitler", da das "H" im deutschen Alphabet der achte Buchstabe ist.

Ein Zuschauer machte ein Foto von dem Mann, der auf dem schwarzen Ausweich-Trikot der vergangenen Spielzeit zudem den Namen "Handgranate" aufgedruckt hatte.

"Kann man solchen Leuten nicht auch mal Stadionverbot erteilen?", twitterte der Fan an den 1. FC Köln.

Zuschauer des 1. FC Köln mit Nazi-Trikot im Stadion

Kölns Sportchef Christian Keller (46) war über die Choreografie am Samstag nicht erfreut.
Kölns Sportchef Christian Keller (46) war über die Choreografie am Samstag nicht erfreut.  © Marius Becker/dpa

Schnell wandten sich auch weitere Fans der Domstädter über die sozialen Medien an den Verein. So schrieb ein weiterer Anhänger: "Ich hoffe doch, dass der FC hier schnell und richtig handelt! Keine Nazis beim FC."

Und die Geißböcke reagierten auch bereits in Person von Mitgliederrats-Chef Ho-Yeon Kim (41). "Ist bereits an die offizielle Stelle innerhalb des FC adressiert. Geht gar nicht, dass so ein Flock bestellt, produziert, gedruckt und dann getragen wird", ließ er die Fans wissen.

Schon die Choreografie kurz vor dem Anpfiff sorgte bei den Verantwortlichen der Kölner für Entsetzen, wie Sportchef Christian Keller (46) anschließend preisgab: "Das Motiv der Choreo war eigentlich pillepalle. Aber in Verbindung mit den Vorfällen in Nizza, die vielen noch im Hinterkopf sind, war sie unpassend. Deshalb haben wir sie nicht genehmigt. Alles was nicht genehmigt ist, gehört auch nicht ins Stadion."

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Im September 2022 kam es während des Europa-Conference-League-Spiels zwischen dem OGC und den Kölnern zur Schande von Nizza, als die jeweiligen Ultra-Gruppierungen aufeinander losgingen. Aufgrund der Fan-Freundschaft beteiligten sich damals auch Anhänger des französischen Spitzenklubs Paris St. Germain.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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