"Feuer" im 270. Franken-Derby: Nürnberg will sich in Fürth zerreißen

Nürnberg/Fürth – Wie Fußballer brisante Derbys angehen müssen, weiß Markus Weinzierl (48) ganz genau. Schließlich kann der Coach des 1. FC Nürnberg vor dem Lokalgipfel mit Greuther Fürth auf einen Erfahrungsschatz aus seinen Schalker Trainerzeiten zurückgreifen.

Bei den Derbys zwischen den beiden Regional-Rivalen geht es auch auf den Zuschauerrängen oftmals heiß her.
Bei den Derbys zwischen den beiden Regional-Rivalen geht es auch auf den Zuschauerrängen oftmals heiß her.  © Timm Schamberger/dpa + Daniel Karmann/dpa (Montage)

"Ich habe aber keins gewonnen, das waren zwei unentschieden", sagte der 48-Jährige über die früheren Partien gegen Borussia Dortmund. Nun will Weinzierl am morgigen Samstag (20.30 Uhr) beim Topspiel der 2. Bundesliga seinen ersten Sieg in einem Nachbarschaftsduell.

Cool bleiben, Ruhe bewahren und die Emotionen im Griff haben: Weinzierl hat seinen abstiegsbedrohten Nürnbergern so einige Tipps mit auf den Weg in das rund 20 Kilometer entfernte Kleeblatt-Stadion gegeben.

"Natürlich wissen die Spieler, dass der Fokus noch mehr auf ihnen liegt. Wir dürfen auch nicht überdrehen", warnte der Trainer des Tabellen-13. Provokationen der Fürther Fans gilt es, zu ignorieren.

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"Ich bin 100 Prozent davon überzeugt, dass die Spieler sich zerreißen werden", sagte Weinzierl.

Das 270. Franken-Derby ist gleichzeitig auch ein Duell zweier Abstiegskandidaten, die den eigenen Erwartungen in dieser Zweitliga-Saison massiv hinterherhinken. Mit einem Sieg könnten die Nürnberger nicht nur die eigenen Fans milder stimmen, sondern auch am Erzrivalen vorbeiziehen.

"Es geht darum, in 90 Minuten konsequent zu verteidigen und 90 Minuten alles für den Erfolg zu tun. Wir wollen unbedingt gewinnen", sagte Weinzierl.

Franken-Derby Nummer 270: "Dass da Feuer drin ist, ist mir vollkommen klar"

FCN-Coach Markus Weinzierl (48) will den Derby-Sieg.
FCN-Coach Markus Weinzierl (48) will den Derby-Sieg.  © Daniel Karmann/dpa

Fürth will sich für das schmachvolle 0:2 aus der Hinrunde revanchieren - und setzt dabei vor allem auf seinen Kapitän Branimir Hrgota (30).

"Er ist der emotionale Leader dieser Truppe, weil manchmal sein Temperament einfach rausbricht. Da haben wir nicht genügend Spieler von", sagte Trainer Alex Zorniger (55) über seinen schwedischen Führungsspieler.

Obwohl Zorniger erst seit Oktober an der Fürther Seitenlinie steht, weiß er um die Brisanz des Franken-Derbys. "Auch bei mir war die Kartenanfrage größer als sonst, bei den Spielern auch", berichtete der Fußball-Coach.

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Für die Spieler sei es wichtig, sich nicht zu sehr von den Emotionen leiten zu lassen und auf Bewährtes zu setzen. "Routine in den Abläufen hilft unfassbar", befand Zorniger.

Der Sportpark Ronhof in Fürth wird mit 16.626 Fans ausverkauft sein. "Dass da Feuer drin ist, ist mir vollkommen klar", sagte Zorniger.

Den Fans einen Dreier schenken und dann zusammen feiern: so wünscht sich der 55-Jährige seinen Samstagabend.

Topspiel in 2. Bundesliga: Greuther Fürth trifft auf 1. FC Nürnberg

Titelfoto: Timm Schamberger/dpa + Daniel Karmann/dpa (Montage)

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