Aufregung um Sex-Kommentar bei Union-Spiel: Das steckt wirklich dahinter

Berlin - Zum zweiten Mal hat es Union Berlin erwischt. Die Spieler können aufgrund der erneuten Spielabsage die Bundesliga entspannt von der Couch aus verfolgen und doch ist die vergangene Partie in aller Munde bzw. ein kurzer Ausschnitt.

Voller Einsatz bei Union Kevin Behrens (l.) und Freiburgs Matthias Ginter. Ein angeblicher Kommentar zum Spiel sorgte im Nachhinein für mächtig Wirbel.
Voller Einsatz bei Union Kevin Behrens (l.) und Freiburgs Matthias Ginter. Ein angeblicher Kommentar zum Spiel sorgte im Nachhinein für mächtig Wirbel.  © Tom Weller/dpa

In diesem sorgt ein sexistischer Spruch des Kommentators für Aufsehen. So ist klar und deutlich zu hören, wie er die Unioner Abwehrleistung beim 0:0 in Freiburg mit einem fragwürdigen Vergleich würdigt.

"Freiburg wird sich mit dem Ergebnis nicht zufriedengeben. So viel steht fest. Aber Union macht es wirklich gut, fast so wie meine Frau. Egal, wie sehr man es auch versucht: Hinten wird nichts reingelassen, gar nichts. Zumindest bis jetzt."

Der kurze Clip verbreitete sich daraufhin im Netz wie ein Lauffeuer. Allein auf Instagram hat er etwa 2,5 Millionen Aufrufe.

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Gesagt haben soll dies der Sportreporter Cornelius "Corni" Küpper (32). Problem nur: Er hat das Spiel gar nicht kommentiert. Auch nicht die Konferenz.

So stellt der 32-Jährige auf Instagram klar, was viele bereits vermutet haben: Das Video ist eine Fälschung, hergestellt mit künstlicher Intelligenz. "Glaubt bitte nicht jeden Mist, gerade in Zeiten Künstlicher Intelligenz", schreibt der Fußballexperte zu seinem Erklärungsvideo.

"Corni" Küppers gibt Erklärung auf Instagram ab: Video ist ein Fake

Demnach stehe sein Handy nicht mehr still. Auch seine Eltern wurden offenbar kontaktiert. Dabei würde ihm so ein sexistischer Vergleich gar nicht in den Sinn kommen.

"Natürlich bin ich das nicht. Ich würde erstens so etwas niemals sagen und würde das zweitens irgendein Fußball-Kommentator machen, dann wäre er mit Abpfiff gefeuert – und das ist auch gut so."

Der Podcaster wisse gar nicht, was ihn mehr beunruhige: Die Tatsache, dass man mit der Technik so einfach seine Stimme missbrauchen kann, oder "dass so viele Menschen in den sozialen Medien nicht raffen, dass das Künstliche Intelligenz ist und das Ganze nicht als Fake enttarnen".

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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