Guirassy-Schock bei nächster Union-Pleite: Top-Stürmer trifft und muss verletzt raus!

Berlin - Das Duell der Gegensätze hat den Trend der vergangenen Wochen bestätigt. Auch der 1. FC Union Berlin konnte Serhou Guirassy nicht im Zaum halten, bei der 0:3-Pleite gegen den VfB Stuttgart brachte der Tor-König der Bundesliga die Gäste auf die Siegerstraße. Bei den Köpenickern bleibt hingegen der Wurm drin, während die Schwaben den Dreier teuer bezahlt haben könnten.

Er trifft und trifft und trifft! Serhou Guirassy (r.) schoss die Schwaben auch in Berlin in Front, musste dann aber verletzt runter.
Er trifft und trifft und trifft! Serhou Guirassy (r.) schoss die Schwaben auch in Berlin in Front, musste dann aber verletzt runter.  © Andreas Gora/dpa

Eine Viertelstunde ließ sich der aktuelle Super-Knipser des deutschen Oberhauses am Samstagnachmittag Zeit, dann stach er wieder eiskalt zu.

Bei einer Rouault-Flanke aus dem rechten Halbfeld wurde das Stuttgarter Sturm-Phänomen von Robin Knoche mit zu viel Platz beschenkt, weshalb Guirassy in die Luft steigen und mühelos ins rechte Eck zu seinem bereits 14. Saisontor einköpfen konnte (16. Minute).

Die frühe 1:0-Führung der Gäste ging in Ordnung, denn die Eisernen ließen sich in der Anfangsphase den Schneid abkaufen und zogen in den entscheidenden Duellen oftmals den Kürzeren.

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Die Horror-Serie von fünf Liga-Pleiten in Folge steckte den Hausherren an der Alten Försterei ganz offensichtlich in den Köpfen und Beinen, es kam kaum Spielfluss zustande.

Auf der anderen Seite traten die Schwaben nach fünf Siegen am Stück ohnehin mit breiter Brust auf, die mit dem Vorsprung im Rücken beinahe zu platzen drohte.

Serhou Guirassy muss verletzt raus, der VfB Stuttgart macht den Deckel drauf

Die eingewechselten VfB-Angreifer Silas (M.) und Deniz Undav (r.) machten in der Schlussphase den Sack zu.
Die eingewechselten VfB-Angreifer Silas (M.) und Deniz Undav (r.) machten in der Schlussphase den Sack zu.  © Andreas Gora/dpa

Allerdings musste VfB-Coach Sebastian Hoeneß anschließend einen herben Rückschlag verkraften. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld hüpfte Guirassy mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einem Bein, biss anschließend erst noch auf die Zähne und wurde dann nach einer halben Stunde doch von Deniz Undav ersetzt.

Offenbar handelte es sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme, der Angreifer konnte eigenständig den Platz verlassen. Einen langfristigen Ausfall des Goalgetters in Edel-Form kann das Überraschungsteam der Saison gar nicht gebrauchen.

Seine Kollegen ließen sich davon nur wenig beirren, immerhin legten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel aber auch einen kleinen Zahn in ihren Offensiv-Bemühungen zu und fanden besser ins Match.

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Wirklich zwingend wurde es allerdings trotzdem selten, stattdessen hätte Jamie Leweling zur Stundenmarke eigentlich auf 2:0 für den VfB stellen müssen, Union-Keeper Rönnow parierte aber überragend.

Erst in der 79. Minute kam Fofana wirklich gefährlich vor den Kasten von Stuttgarts Keeper Nübel, setzte das Leder aber daneben, was umgehend bestraft wurde. Der eingewechselte Silas erhöhte nach einem schnellen Gegenstoß für die Hoeneß-Elf (81.).

Endgültig den Deckel drauf machte schließlich Guirassy-Ersatz Undav, der nach 88 Zeigerumdrehungen infolge einer Jeong-Flanke zum 3:0 einköpfte und die sechste Union-Pleite am Stück besiegelte.

Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem VfB Stuttgart

1. FC Union Berlin - VfB Stuttgart 0:3 (0:1)

1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Knoche (81. Hollerbach), Leite - Trimmel, Khedira (63. Laidouni), Gosens - Tousart (46. Kral), Haberer (46. S. Becker) - Volland (46. Fofana), K. Behrens

VfB Stuttgart: A. Nübel - Rouault, Anton, Zagadou (83. Stenzel), M. Mittelstädt - Karazor, Stiller - Leweling (69. Katompa Mvumpa), Millot (82. Jeong), Führich (69. H. Ito) - Guirassy (30. Undav)

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Guirassy (16.), 0:2 Katompa Mvumpa (81.), 0:3 Undav (88.)

Gelbe Karten: Haberer (2), K. Behrens (2) / Rouault (1)

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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