Berlin - Es war wie immer in Dortmund: Für Union Berlin gibt's gegen den BVB im Signal Iduna Park einfach nichts zu holen, so auch beim 0:3 am Sonntag.
Die Berliner traten zum siebten Mal bei den Schwarz-Gelben an und mussten zum siebten Mal unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren - erneut ohne einen einzigen Punkt.
"Ich glaube, wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt", befand Steffen Baumgart (53) trotz der Niederlage bei der anschließenden Pressekonferenz.
Den Rückstand musste sein Team zum viel zitierten, moralisch ungünstigen Zeitpunkt kurz vor der Pause schlucken, wobei Leopold Querfeld (21) nicht gut aussah. "Das Tor fällt mir dann, aus der Situation, einfach zu einfach", bemängelte sein Coach.
Der junge Innenverteidiger ließ sich von Serhou Guirassy (29) im Zweikampf abkochen. Der BVB-Knipser schwang sich einmal mehr zum Union-Schreck auf, diesmal mit einem Doppelpack - beim Aufeinandertreffen im vergangenen Februar schlug der 29-Jährige sogar gleich viermal zu.
"Guirassy ist ein Topspieler" und wird erneut zum Union-Schreck
"Guirassy ist ein Topspieler, den kann man nicht immer weg verteidigen", nahm Kapitän Christopher Trimmel (38) seinen jungen Mitspieler in Schutz und bemerkte: "Dortmund ist eine unglaublich starke Mannschaft, vor allem zu Hause."
Dennoch haderte Baumgart mit den verpassten Chancen nach Wiederanpfiff. Besonders Andrej Ilic (25) hatte den Ausgleich auf dem Kopf, oder vielmehr "Turban".
Den bekam der Serbe nach einem heftigen Kopf-Crash mit Jobe Bellingham (19) bereits nach 17 Minuten angelegt. Ob er die Kugel ohne Verband noch besser hätte platzieren können?
"Wäre, wäre Fahrradkette", um an dieser Stelle Lothar Matthäus (64) zu zitieren. "Mit einem cleveren Spielzug oder mit einem überragenden Stürmer liegst du dann 2:0 hinten und dann muss man schon sagen, dass das Spiel mehr oder weniger gelaufen war", stellte Unions Trainer fest.
Nach dem gelungenen Auftakt mit einem für viele überraschenden 2:1-Heimsieg gegen die höher gehandelten Stuttgarter, gab es gegen die Borussia jetzt also den beinahe schon zu erwartenden Dämpfer. Nach der Länderspielpause geht es für die Eisernen somit quasi bei null los.
Tabelle 1. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
---|---|---|---|---|---|---|
1 |
|
FC Bayern München | 2 | 9:2 | 6 | |
2 |
|
Eintracht Frankfurt | 2 | 7:2 | 6 | |
3 |
|
1. FC Köln | 2 | 5:1 | 6 | |
4 |
|
Borussia Dortmund | 2 | 6:3 | 4 | |
5 |
|
FC St. Pauli | 2 | 5:3 | 4 | |
6 |
|
VfL Wolfsburg | 2 | 4:2 | 4 | |
7 |
|
FC Augsburg | 2 | 5:4 | 3 | |
8 |
|
VfB Stuttgart | 2 | 2:2 | 3 | |
9 |
|
TSG 1899 Hoffenheim | 2 | 3:4 | 3 | |
10 |
|
1. FC Union Berlin | 2 | 2:4 | 3 | |
11 |
|
RB Leipzig | 2 | 2:6 | 3 | |
12 |
|
Bayer 04 Leverkusen | 2 | 4:5 | 1 | |
13 |
|
1. FSV Mainz 05 | 2 | 1:2 | 1 | |
14 |
|
Borussia Mönchengladbach | 2 | 0:1 | 1 | |
15 |
|
Hamburger SV | 2 | 0:2 | 1 | |
16 |
|
SV Werder Bremen | 2 | 4:7 | 1 | |
17 |
|
1. FC Heidenheim | 2 | 1:5 | 0 | |
18 |
|
SC Freiburg | 2 | 2:7 | 0 |
Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.