Union Berlin zeigt viele Parallelen zu Hertha BSC, doch es gibt Hoffnung

Berlin - Nach zehn Spieltagen der Bundesliga findet sich Union Berlin auf Tabellenplatz 16 wieder. Die Eisernen kämpfen völlig überraschend gegen den Abstieg. Die Parallelen zu Hertha BSC aus der vergangenen Saison sind klar erkennbar.

Trainer Urs Fischer (57) macht die schwerste Zeit seiner Union-Karriere durch.
Trainer Urs Fischer (57) macht die schwerste Zeit seiner Union-Karriere durch.  © DPA

Schon wieder Abstiegskampf in der Hauptstadt! Was im zurückliegenden Jahr die Alte Dame war, ist in dieser Spielzeit - zumindest aktuell - Union.

Anders als bei Hertha ist bei den Eisernen jedoch vergleichsweise mehr Ruhe im Verein zu erkennen.

Nichtsdestotrotz gibt es Parallelen zum Stadtrivalen, der aktuell nur im Mittelfeld der 2. Bundesliga steht.

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Nach dem Abstieg in die Zweitklassigkeit wurde den Verantwortlichen der Hertha der Vorwurf gemacht, zu lange an Sandro Schwarz (45) festgehalten zu haben. Auch in Köpenick wird der Trainer von den Medien entsprechend deutlich angezählt.

Dennoch halten sowohl Präsident Dirk Zingler (59) als auch Sportchef Oliver Ruhnert (51) derzeit Trainer Urs Fischer (57) die Treue.

Union Berlin dennoch mit ganz anderen Voraussetzungen als Hertha BSC

Oliver Ruhnert (51) spricht Trainer Urs Fischer (57) weiterhin das Vertrauen aus.
Oliver Ruhnert (51) spricht Trainer Urs Fischer (57) weiterhin das Vertrauen aus.  © Swen Pförtner/dpa

Des Weiteren sind die Ambitionen ein großes Problem. Die Hertha träumte über Jahre vom "Big City Club" und von der Champions League. Der Größenwahn führte schlussendlich zum Abstieg.

In der Königsklasse sind die Unioner in dieser Spielzeit vertreten und das eigentliche Ziel war es, sich als Spitzenmannschaft in der Bundesliga zu etablieren. Bislang kann diese Mission allerdings als krachend gescheitert angesehen werden.

Unter dem Strich muss die Situation bei Union sehr ernst genommen werden - und die vergangenen Wochen machten deutlich, dass sie es auch wird.

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Trainer Fischer sagte nach der 0:3-Pleite gegen Eintracht Frankfurt: "Wir befinden uns im Abstiegskampf und das wissen die Spieler auch."

Ja, die Lage bei Union ist prekär, aber noch lange nicht so schlimm wie bei der Hertha.

Vorteile sind die gute finanzielle Situation und die Einigkeit innerhalb es Vereins. Union wird sich den Stadtrivalen als mahnendes Beispiel nehmen und nicht die gleichen Fehler machen wie Hertha BSC in der vergangenen Saison.

Titelfoto: DPA

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