Union mit überragender Heimstärke: Nur die Bayern funken dazwischen
Berlin - Abstiegskampf in Köpenick? Nicht mit dem 1. FC Union Berlin! Das immer noch junge Bundesliga-Mitglied kann stattdessen in einer Statistik sogar mit Branchenprimus FC Bayern München mithalten!
Im Mai 2019 besiegelten die Eisernen den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Damals ahnte wahrscheinlich noch niemand, dass man sich etwas mehr als zweieinhalb Jahre später über ein 0:0 gegen den SC Freiburg fast schon ärgern muss.
Obwohl es trotz allerbester Chancen nicht zum Dreier reichte, blieb der FCU am Ende eines Heimspiels mal wieder unbezwungen. Die Truppe von Trainer Urs Fischer (55) ist im Stadion An der Alten Försterei so schwer zu schlagen wie kaum ein anderer Verein in seiner heimischen Arena.
Im aktuellen Kalenderjahr konnte einzig und allein der deutsche Rekordmeister aus München drei Punkte entführen. Am 30. Oktober beendete der FCB mit einem 5:2-Auswärtserfolg die Ungeschlagen-Serie von Union.
Bis dahin waren die Köpenicker nicht nur in diesem Jahr zuhause ohne Niederlage, sondern saisonübergreifend schon ganze 21 (!) aufeinanderfolgende Bundesliga-Heimpartien.
Und die Bayern zerstörten nicht nur diese traumhafte Serie, sie sind neben dem Hauptstadt-Klub auch der einzige Bundesliga-Verein, der 2021 daheim ebenfalls nur einmal verlor (1:2 gegen Eintracht Frankfurt).
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Unions kommender Gegner, der VfL Bochum, musste in der Beletage bisher auch lediglich eine Pleite hinnehmen, hatte allerdings als Aufsteiger erst sieben Erstliga-Heimspiele in diesem Jahr.
Mit der dennoch vorzeigbaren Bilanz der Bochumer könnte es dann am Samstag (15.30 Uhr/Sky) vorbei sein, wenn es an der Castroper Straße zum direkten Aufeinandertreffen kommt.
Damit das klappt, müssen sich die Eisernen aber auswärts steigern. In der Fremde konnte seit Anfang Oktober nicht mehr gewonnen werden.
Gegen den VfB Stuttgart (1:1) und den 1. FC Köln (2:2) musste sich der FCU nach verspielten Führungen mit einem Punkt begnügen. Die beiden jüngsten Auftritte in Frankfurt (1:2) und Fürth (0:1) gingen sogar verloren.
Kaum vorzustellen, was die Fischer-Truppe alles erreichen könnte, wenn sie plötzlich auch auswärts regelmäßig gewinnt. Schließlich greift man als absolute Heimmacht schon jetzt wieder nach den Europapokal-Rängen.
Damit das gelingt, muss am Wochenende ein alter Bekannte geärgert werden, weil sich vor der Saison aufgetauchte Wechselgerüchte um Sebastian Polter (30) bewahrheiteten. Er stürmt mittlerweile für den VfL.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa