Dortmund - Schadenfrohe Spitze vom Weltmeister! Die englische Premier League gilt gemeinhin als die beste Liga des Planeten, womit dort aktive Profis, Trainer und Fans auch nur selten hinterm Berg halten. International erlebte die Eliteklasse allerdings jüngst ein paar gebrauchte Tage, was offenbar auch Mats Hummels (35) nicht entging.

"Gute Ernte diese Woche, meine lieben Bauern-Kollegen", schrieb der Innenverteidiger von Borussia Dortmund am Freitagmorgen auf X.

Damit spielte er augenscheinlich auf den deutschen Siegeszug und die Abschieds-Flut der Insel-Klubs aus den europäischen Wettbewerben in den vergangenen Tagen an.

So schieden am Donnerstag mit West Ham United und dem FC Liverpool zwei weitere britische Vereine aus der Europa League aus, nachdem Manchester City und der FC Arsenal am Mittwoch bereits aus der Champions League geflogen waren.

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Einzig Aston Villa hält den Union Jack in der Conference League nach dem Halbfinal-Einzug gegen Lille weiterhin auf der länderübergreifenden Bühne in die Höhe.

Demgegenüber ist Deutschland noch mit drei Teams auf ebendieser vertreten. Der BVB und Hummels stehen ebenso wie der FC Bayern unter den besten vier Mannschaften der Königsklasse, außerdem kann sich Bayer Leverkusen noch das Triple mitsamt der EL schnappen.

Zuletzt gelang der Bundesliga dieses dreifache Kunststück in der Saison 1994/95, als genau dieselben Teams jeweils ins Halbfinale einzogen. Der BVB damals jedoch gemeinsam mit der Werkself im UEFA-Cup und der FCB in der Champions League.

Kurz zuvor wurde die Premier League erst gegründet, die seitdem ihren Siegeszug zum finanzstärksten Oberhaus der Welt begann und sich auf ihre zahlreichen Spitzenklubs und hohe Leistungsdichte viel einbildet. Vor allem die deutsche Beletage und die französische Ligue 1 werden hingegen gern als "Farmers League", zu Deutsch "Bauern-Liga", betitelt.

"Keine Chance, die Jungs sagten: Die 'Farmers League' kommt nicht auf den Bildschirm", bekam etwa Bernd Leno (32) vom FC Fulham zu hören, als er das Spiel zwischen den Bayern und Hoffenheim in der Kabine anmachen wollte, wie er kürzlich im Interview mit der Sport Bild erklärte.

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Woher der Begriff genau kommt, ist nicht ganz klar. Üblicherweise wird er für Ligen benutzt, in denen es nur ein dominantes Team gibt - wie PSG in Frankreich und die Münchner hierzulande - das Titel, Tore und Rekorde gegen vermeintlich schwächere Mannschaften beliebig anhäufen kann.

Unter den Fans findet sich aber auch eine Erklärung, die besagt, dass die Wortgruppe noch aus einer Zeit stammt, in der die Spieler kleinerer Klubs keine Vollzeit-Fußballer waren und nebenbei beispielsweise als Bauern gearbeitet haben.