Dornige Rose-Rückkehr nach Dortmund: BVB gewinnt Krimi gegen RB Leipzig!

Dortmund - Das hatte sich Marco Rose sicherlich anders vorgestellt! RB Leipzig musste am Freitagabend einen Rückschlag im Titelrennen verkraften, während Borussia Dortmund mit dem 2:1-Erfolg vorerst wieder an die Spitze sprang.

Für Marco Rose gab es zur Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte zumindest aus sportlicher Sicht keinen herzlichen Empfang.
Für Marco Rose gab es zur Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte zumindest aus sportlicher Sicht keinen herzlichen Empfang.  © Picture Point / Roger Petzsche

Seit September ist der 46-jährige Übungsleiter in der Messestadt im Amt, gleich zum Antritt empfing seine neue Truppe den BVB, für den der Coach zuvor eine Saison an der Seitenlinie stand.

Damals feierten die Sachsen einen souveränen 3:0-Erfolg, bei seiner Rückkehr in den Signal Iduna Park hatten die Dortmunder nun aber keine nett gemeinten Liebesgrüße mehr für den Ex-Boss übrig. Ganz im Gegenteil!

Dabei mussten die Schwarz-Gelben sogar den kurzfristigen und bitteren Ausfall von Keeper Gregor Kobel verkraften, der nach dem Aufwärmen über muskuläre Probleme klagte. Alexander Meyer ersetzte ihn im Borussia-Kasten.

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Das Bundesliga-Topspiel des Zweiten gegen den Vierten hielt, was es versprach. Beide Teams legten sofort ein irres Tempo vor und lieferten sich einen hochklassigen Schlagabtausch mit offenem Visier.

Nach 13 Minuten netzte Brandt bereits ein, allerdings wurde der Treffer wegen eines Handspiels wieder annulliert. Sieben Zeigerumdrehungen später war dann aber Reus erneut frei durch und von RBL-Hüter Janis Blaswich nur per Foul im Strafraum zu stoppen - Elfmeter!

Der BVB-Kapitän trat selbst an und verwandelte sicher links unten zur 1:0-Führung für die Hausherren (21. Minute).

Marco Reus (vorn) behielt die Nerven und brachte die Borussia per Strafstoß in Front.
Marco Reus (vorn) behielt die Nerven und brachte die Borussia per Strafstoß in Front.  © Picture Point / Roger Petzsche

Emre Can erhöht, Emil Forsberg gelingt der Anschluss für RB Leipzig

Emre Can (l.) bestätigte seine starke Form und konnte sich sogar selbst in die Torschützenliste eintragen.
Emre Can (l.) bestätigte seine starke Form und konnte sich sogar selbst in die Torschützenliste eintragen.  © Bernd Thissen/dpa

Auf der anderen Seite versteckten sich auch die Roten Bullen keineswegs und drängten direkt auf den Ausgleich, im letzten Drittel fehlte jedoch zumeist das nötige Quäntchen Glück.

Das hatte die Borussia am Freitagabend wiederum gepachtet und erhöhte noch vor der Pause. Ein Brandt-Freistoß aus dem rechten Halbfeld konnte von Szoboszlai zunächst aus der Gefahrenzone geköpft werden, allerdings landete die Kugel vor den Füßen von Emre Can, der per leicht abgefälschtem Volley-Aufsetzer das 2:0 markierte (39.).

Im zweiten Durchgang änderte sich erstmal nur wenig am Gesamtbild, die Gäste blieben zwar bemüht, doch Dortmund agierte in den entscheidenden Duellen etwas zielstrebiger.

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Kam Leipzig mal durch, war Kobel-Vertreter Meyer zur Stelle, wie in der 69. Minute bei seiner Glanzparade gegen André Silva.

Fünf Zeigerumdrehungen später musste der Ersatz-Keeper dann aber doch hinter sich greifen. Über Simakan und Schlager landete das Leder links im Sechzehner bei David Raum, der scharf in Richtung des zweiten Pfostens abschloss, wo Forsberg den Ball über die Linie spitzelte - und die Gäste plötzlich wieder in Schlagdistanz brachte (74.)!

Der Anschluss ging in Ordnung, denn der BVB wurde in der Schlussphase zu passiv, durfte sich am Ende aber trotzdem über den achten Liga-Sieg in Serie freuen. Auch, da RBL die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten musste, weil sich Schlager verletzte, das Wechselkontingent aber bereits ausgeschöpft war.

Der BVB feierte gegen RB Leipzig bereits den achten Liga-Erfolg in Serie.
Der BVB feierte gegen RB Leipzig bereits den achten Liga-Erfolg in Serie.  © Bernd Thissen/dpa

Statistiken zum Bundesligaspiel zwischen dem BVB und RB Leipzig

Borussia Dortmund - RB Leipzig 2:1 (2:0)

Aufstellungen

Borussia Dortmund: A. Meyer - M. Wolf, Süle, N. Schlotterbeck, Ryerson - E. Can, Özcan (83. Dahoud) - Brandt (83. Hummels), Bellingham, Reus (72. Bynoe-Gittens) - Haller (72. Modeste)

RB Leipzig: Blaswich - Henrichs, Orban (71. Simakan), Gvardiol, Halstenberg (61. Raum) - Haidara (84. Kampl), Schlager - Szoboszlai, Nkunku (83. Werner), Forsberg - André Silva (71. Y. Poulsen)

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Reus (21./Foulelfmeter), 2:0 E. Can (39.), 2:1 Forsberg (74.)

Gelbe Karten: Özcan (6), Brandt (2) / Nkunku (2), Haidara (3), Halstenberg (2), André Silva (2), Henrichs (7)

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa, PICTURE POINT / Roger Petzsche

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