Leipzig - Tonnenschwerer Ballast fällt von den Schultern! Der BSG Chemie Leipzig ist am 9. Spieltag der erhoffte erste Saisonsieg in der Regionalliga Nordost gelungen. Gegen den BFC Dynamo siegten die Leutzscher 2:0 (0:0).

Zwölf Spiele lang wartete die BSG saisonübergreifend auf einen Liga-Erfolg. Der DDR-Rekordmeister, der zwischen 1979 und 1988 zehn Titel in Folge sammelte, sollte am Freitag dran glauben.

Das Match startete aber gleich denkbar schlecht. Robin Friedrich verletzte sich ohne Gegnereinwirkung am Schienbein, wurde durch Julius Hoffmann ersetzt (8.). Ausgerechnet die schwächste Offensive der Liga - drei Treffer aus acht Spielen - musste gleich mal Körner lassen.

Nach viel Mittelfeld-Taktieren fanden die Chemiker mehr und mehr rein ins Spiel und wurden ab Mitte der ersten Hälfte zwingender.

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BFC-Keeper Nicolas Ortegel musste zweimal mit den Fäusten retten, die jeweiligen Nachschüsse von Marc Enke und Stanley Ratifo rauschten über die Latte (24., 27. Minute). Aber auch Leipzigs Torhüter Florian Horenburg wurde gefordert, parierte gegen Joey Breitfelds Abschluss aus 16 Metern bärenstark (37.).

Abgeschlossen wurden die ersten 45 Minuten von einem Freistoß Janik Mäders, der zwar über die Mauer, aber auch wenige Zentimeter neben den Pfosten segelte (42.).

Nach dem Seitenwechsel musste sich Chemie zweimal schütteln, als man den Rückstand verhindern konnte. Wieder war es Horenburg, der auf dem Posten war.

Zuerst lenkte er einen Schuss von Rufat Dadashov noch an die Latte (48.), dann parierte der 2,04 Meter lange Lulatsch nochmals stark gegen den 24-maligen aserbaidschanischen Nationalspieler, der per Querpass von Leandro Putaro bedient wurde (56.).

Dann aber knallte es endlich für die Grün-Weißen. Stanley Ratifo wurde in die Spitze geschickt, setzte sich gegen Larry-Nana Oellers durch und überwand Ortegel mit einem recht unplatzierten Schuss zum 1:0 (62.) Es war die erste Führung in der gesamten Saison!

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Und der Alfred-Kunze-Sportpark bebte gleich doppelt: Fynn Seidel brachte eine Hereingabe vom rechten Flügel, die Hoffmann per Außenrist zum 2:0 versenkte (66.).

Das Team des tief durchatmenden Adrian Alipour bleibt zwar Vorletzter, ist nun aber in Schlagdistanz zur Nichtabstiegszone.