Baumgart bewahrt CFC gegen Vorletzten Viktoria Berlin vor der Blamage
Chemnitz - Der Chemnitzer FC verabschiedet sich mit einem Unentschieden aus der Regionalliga-Saison 2024/25. Gegen den Tabellenvorletzten FC Viktoria 1889 Berlin kam die Mannschaft von Trainer Benjamin Duda am Samstag nicht über eine 1:1 (0:1) hinaus.

Vor Spielbeginn rückten zwei Chemnitzer Torhüter in den Mittelpunkt. Erst feierte die vollbesetzte Südtribüne den himmelblauen Kult-Keeper Toni Ananiev.
Der Bulgare, der mit dem CFC 1999 in die 2. Liga aufgestiegen war und in der Rückrunde über 1100 Minuten kein Gegentor kassierte, war zum letzten Saisonspiel ins Stadion gekommen. Ananiev bekam nachträglich zu seinem 60. Geburtstag einen großen Blumenstrauß überreicht.
Geehrt wurde anschließend mit Daniel Adamczyk der aktuelle Torwart der Chemnitzer. Ihn wählten über 2000 Fans zum CFC-Spieler des Jahres. Adamczyk hatte seinen Kasten in dieser Saison 17-mal sauber gehalten. Gegen Viktoria Berlin schaffte der 22-Jährige das nicht.
Nach 20 Minuten unterlief Niclas Erlbeck vorm eigenen Strafraum ein kapitaler Fehlpass. Julien Damelang stand frei vor Adamczyk und besorgte mit seinem Flachschuss die Führung für die Gäste, die bis zu diesem Zeitpunkt kein einziges Mal gefährlich vor dem CFC-Tor aufgetaucht waren.
Vor 5724 Zuschauern hatten die Berliner wenig Mühe, den knappen Vorsprung in die Pause zu bringen. Der Duda-Elf fiel nichts ein. Das Angriffsspiel war zu einfallslos, zu pomadig. Die einzige Möglichkeit war eine Kopfball-Bogenlampe von Dejan Bozic, die sich auf den Querbalken senkte.
Mit dem Schlachtruf "Auf geht’s Chemnitz, kämpfen und siegen" schickte die Südtribüne die Gastgeber in die Kabine.
Köpfer zum Ausgleich

Die steigerten sich mit Wiederanpfiff. Bozic traf mit seinem Direktschuss aus fünf Metern erneut das Aluminium (53.).
Fünf Minuten später konnte sich Viktoria-Schlussmann Dmytro Karika das erste Mal auszeichnen. Mit einem Klassereflex verhinderte er nach Kopfball von Tobias Müller den Ausgleich.
In der 62. Minute landete der Bozic-Kopfball im Netz. Schiedsrichter Patrick Kluge erkannte ein Foulspiel von Kapitän Müller an Karika und entschied auf Freistoß.
Die Berliner gerieten immer mehr unter Druck. Das 1:1 lag in der Luft und fiel in der 68. Minute. Leon Damer sah Tom Baumgart am langen Pfosten. Der köpfte zum umjubelten Ausgleich ein.
Zwei Minuten später verwehrte Referee Kluge den Hausherren einen Foulstrafstoß. Meisour Mohamed traf Nils Lihsek am Elfmeterpunkt mit dem Ellbogen im Gesicht. Die Pfeife blieb stumm.
Beim Freundschaftsspiel am Sonntag präsentieren sich die Himmelblauen ein letztes Mal. Um 15 Uhr sind sie zu Gast bei Viktoria Einsiedel. Danach geht’s für den CFC ab in den Urlaub. Trainingsstart ist am 18. Juni.
Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel