CFC-Kapitän Müller äußert sich zur "Mecker-Regel" in der 4. Liga

Chemnitz - Für CFC-Kapitän Tobias Müller (31) wurde das Duell mit seinem Ex-Verein Dynamo Dresden zur schmerzhaften Angelegenheit.

Trotz Verletzung hofft Tobias Müller (31, r.) beim Saisonauftakt wieder fit zu sein.
Trotz Verletzung hofft Tobias Müller (31, r.) beim Saisonauftakt wieder fit zu sein.  © Picture Point / Gabor Krieg

In der 73. Minute bekam der Routinier einen Schlag auf den rechten Oberschenkel. Wenig später nahm Trainer Christian Tiffert (42) Müller vom Platz.

"Ich muss noch abwarten, wie die Muskulatur in den kommenden Tagen auf den Schlag reagiert. Der Pferdekuss war nicht angenehm", erklärt der gebürtige Oberlausitzer, der im Dynamo-Trikot einst seine Zweitliga-Premiere feierte.

Müller hofft, dass er zum Saisonauftakt am Donnerstagabend gegen den Halleschen FC auflaufen kann. "Ich vertraue unseren Physiotherapeutinnen. Sie werden das bis zum Anpfiff schon hinbekommen", so der 31-Jährige.

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Müller wird gebraucht. Er ist einer, der das Spiel lenkt, der vorangeht, und der im heißen Punktekampf auch immer wieder mal das Gespräch mit dem Schiedsrichter sucht.

Gibt es Vorteile durch die "Mecker-Regel"?

Die neue "Mecker-Regel" bringt laut Tobias Müller für einige seiner Teamkollegen wie auch für sich selbst eine große Umstellung.
Die neue "Mecker-Regel" bringt laut Tobias Müller für einige seiner Teamkollegen wie auch für sich selbst eine große Umstellung.  © Picture Point / Gabor Krieg

Das könnte in der neuen Saison noch öfter als in der Vergangenheit der Fall sein. Der DFB übernimmt die bei der EURO 2024 eingeführte Kapitänsregel. Demnach dürfen auch in der 4. Liga nur noch die Kapitäne mit den Unparteiischen diskutieren, die anderen Spieler sehen dafür die Gelbe Karte.

"Ich bin gespannt, wie sich die Regel im Alltag bewähren wird. Das wird für einige im Team eine Umstellung, auch für mich", betont Müller: "In der Regionalliga geht es immer sehr emotional zu."

"Wir haben bis zum Halle-Spiel noch etwas Zeit, uns darauf vorzubereiten, dass das Diskutieren mit dem Schiedsrichter ab sofort nur noch auf die Kapitäne beschränkt wird. Ich hoffe, dass wir das gut umsetzen und uns keine sinnlosen Gelben Karten einfangen", ergänzt der 31-Jährige.

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Müller sieht einige Vorteile in der "Mecker-Regel": "Die EM hat gezeigt, dass der Fußball davon profitieren kann, da sich die Unterbrechungen verkürzen und die Nettospielzeit erhöht wird, was im Interesse der Fans ist. Ein Nachteil könnte sein, wenn die Schiedsrichter keine klare Linie bei der Regelauslegung finden."

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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