Jenaer Ultras sorgen für Skandal! Duell mit Chemnitz lange unterbrochen

Jena - Der FC Carl Zeiss hat im Skandalspiel von Jena den fünften Sieg in Folge erkämpft. Gegen den Chemnitzer FC, der sich mit einem Platzverweis bereits in der ersten Halbzeit selbst schwächte, feierten die Thüringer am Samstag einen souveränen 2:0 (2:0)-Heimsieg.

Jena-Fans fackelten reichlich Pyrotechnik ab.  © Picture Point / Gabor Krieg

Zunächst herrschte im Stadion unterhalb der Kernberge das totale Chaos. Der Ostklassiker wurde nach der Pyro-Show im Jenaer Block mit zehn Minuten Verspätung angepfiffen.Nach reichlich neun Minuten unterbrach Schiedsrichter Christoph Dallmann das Spiel. Dieses Mal störten den Rostocker Referee die mit Bannern zugehangenen Fluchttore auf der Südtribüne.

Dallmann schickte nach fünf Minuten beide Mannschaften in die Kabinen. Er verkündete über den Stadionsprecher ein Fünf-Minuten-Ultimatum und drohte mit Spielabbruch, falls die Banner nicht entfernt werden. Aus fünf Minuten wurden über 40! Erst jetzt bewegten sich die Jenaer Ultras.

Nachdem die Zaunfahnen weg und die Fluchttore endlich frei waren, zündelten die Chaoten direkt hinter dem Zaun erneut. Keiner ging dazwischen. Ein Skandal!

Chemnitzer FC CFC-Sportdirektor Chris Löwe nach Skandal-Spiel in Jena: "Hätten auch hier gewinnen können"

Statt seine Androhung durchzusetzen und die Partie konsequenterweise abzubrechen, pfiff Dallmann um 17 Uhr ein zweites Mal an - eine Stunde nach der regulären Anstoßzeit.

Anzeige

Banner-Eklat und Pyro-Ärger: Jena-Fans sorgen für Spielunterbrechung beim CFC

Diese Jena-Zaunfahne behinderte die Fluchtwege.  © Picture Point / Gabor Krieg

CFC-Sportdirektor Chris Löwe im MDR: "Alle hatten sich auf ein packendes Regionalliga-Duell vor toller Kulisse gefreut. Das geht jetzt kaputt."

Als das Traditionsduell wieder lief, nahm Jena ordentlich Fahrt auf. Die Chemnitzer schwächten sich zunächst selbst. Tom Baumgart stieg im Mittelfeld völlig unnötig und viel zu hart gegen Marcel Hoppe ein. Er traf den Jenaer am Knie und wurde von Dallmann mit der Roten Karte bestraft (33.).

Drei Minuten später erwischte CFC-Torwart Daniel Adamczyk am Fünfmeterraum Ball und Gegner Moritz Fritz - Dallmann zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Ex-Chemnitzer Sören Reddemann verwandelte sicher: 1:0 (37.).

Chemnitzer FC Erst Mittelmaß und jetzt ist der CFC Favoriten-Schreck

Es kam noch dicker für die Gäste: Nach einem schnellen Einwurf setzte sich Manasse Eshele im Strafraum gegen Felix Müller durch und legte für Hoppe auf. Der sorgte mit einem platzierten Flachschuss für das 2:0 (42.).

Das Spiel war für 50 Minuten unterbrochen.  © Picture Point / Gabor Krieg

Nach dem Seitenwechsel schaltete der FCC einen Gang runter, verwaltete den Vorsprung. Verständlich. Am Mittwoch hat die Mannschaft von Trainer Volkan Uluc Spitzenreiter Lok Leipzig zu Gast.

Mit einem Sieg klettert Jena auf Platz eins. Kevin Lankford verpasst das Spitzenspiel. Er sah in der 81. Minute die Gelb-Rote Karte.

Erstmeldung von 17.35 Uhr, zuletzt aktualisiert um 19.04 Uhr

Anzeige

Tabelle Regionalliga Nordost

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 1. FC Lokomotive Leipzig 9 19:4 25
2 FC Rot-Weiß Erfurt 10 22:13 23
3 FC Carl Zeiss Jena 9 19:3 22
4 VSG Altglienicke 10 16:7 22
5 Hallescher FC 10 15:9 19
6 FSV Zwickau 10 12:11 18
7 FSV 63 Luckenwalde 10 14:14 18
8 BFC Preussen 10 12:13 15
9 Chemnitzer FC 10 13:13 14
10 1. FC Magdeburg II 10 17:14 13
11 SV Babelsberg 03 10 15:14 13
12 ZFC Meuselwitz 10 9:14 10
13 Hertha BSC II 10 17:21 9
14 BFC Dynamo 10 12:18 9
15 Greifswalder FC 10 9:16 6
16 FC Eilenburg 10 9:20 6
17 BSG Chemie Leipzig 10 5:15 4
18 Hertha 03 Zehlendorf 10 5:21 2

Der Meister 2026 spielt am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.

Mehr zum Thema Chemnitzer FC: