Chemnitz - Die Freude bei Dejan Bozic (32) über den sicher verwandelten Foulelfmeter, mit dem er dem Chemnitzer FC gegen den BFC Preußen (1:1) in der Nachspielzeit das Unentschieden rettete, hielt sich in Grenzen.

"Wir können froh sein, dass wir noch einen Punkt mitgenommen haben. Das war das einzig Positive in diesem Spiel. Was wir teilweise angeboten haben, war nicht so prickelnd. Wir müssen uns hinterfragen, was da aktuell Phase ist", polterte der Top-Torjäger, der gegen den Liga-Neuling die Kapitänsbinde trug.

"Wir haben sehr viel Luft nach oben - in jedem Spiel, in jeder Situation. Wir haben keinen Mut, kein Selbstvertrauen, Dinge zu lösen. Wir schieben die Verantwortung weiter. Wieder laufen wir einem Rückstand hinterher. Auch das kostet viel Kraft, vor allem in einer Englischen Woche", ergänzte Bozic.

Zum wiederholten Male kassierten die Chemnitzer ein Gegentor nach einem Standard. Beim 1:2 gegen Lok Leipzig verlor Tobias Müller (31, kam gegen den BFC wegen muskulärer Probleme nicht zum Einsatz) das entscheidende Kopfballduell.

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Drei Tage später verlor Jonas Marx (20) seinen Gegenspieler aus den Augen. Die Preußen gingen Sekunden vor dem Pausenpfiff in Führung.

Bozic kritisierte am Samstag auch das schlechte Überzahlspiel. Lok Leipzig spielte in der Schlussphase mit einem Mann weniger, der BFC am Samstag über 30 Minuten. "Wir brauchen immer wieder zu lange. Die Flankenqualität und die Box-Besetzung sind nicht gut. Das müssen wir sauberer zu Ende spielen", so der 32-Jährige.

Was muss in den kommenden Wochen, in denen durchweg Gegner aus der oberen Tabellenregion auf den CFC warten, besser werden?

Bozic: "Vieles. Wir haben bis zum nächsten Punktspiel viel Zeit, die Dinge aufzuarbeiten und kritisch anzugehen. Dann müssen wir es auf dem Platz umsetzen und unseren Fans einfach mal wieder etwas zurückgeben. Jeder muss sich jetzt den Arsch aufreißen."