Nach tollen Leistungen für den CFC: Plötzlich sitzt Niclas Walther nur noch in Reihe zwei

Chemnitz - Sein Aufstieg war kometenhaft: 32 Punktspiele bestritt Niclas Walther (20) in seinem ersten Profijahr für den Chemnitzer FC. Der Übergang von der "U19" in den Männerbereich klappte problemlos. Zuletzt kam die Karriere des bissigen Linksverteidigers allerdings ins Stocken.

Zu Beginn der Saison, wie hier im DFB-Pokal gegen Union Berlin, war Niclas Walther (20, r.) Stammspieler. Doch nun kommt er über die Reservistenrolle nicht mehr hinaus.
Zu Beginn der Saison, wie hier im DFB-Pokal gegen Union Berlin, war Niclas Walther (20, r.) Stammspieler. Doch nun kommt er über die Reservistenrolle nicht mehr hinaus.  © Picture Point/Gabor Krieg

Bis zum 7. Spieltag war Walthers Stammplatz zementiert. Nach dem 0:1 gegen Chemie Leipzig, der dritten Niederlage in Folge, änderte Trainer Christian Tiffert (40) die taktische Grundausrichtung seiner Mannschaft. Fortan lief es deutlich besser - allerdings nicht für Walther.

Der 20-Jährige kommt seit Wochen nur noch von der Bank. Auf der linken Abwehrseite spielt jetzt Chris Löwe (33). Der befindet sich in bestechender Form.

Dass Walther nicht mehr erste Wahl ist, habe nicht in erster Linie mit der Löwe-Verpflichtung zu tun, betont der Chefcoach.

Dieser CFC-Spieler peilt die 100-Spiele-Marke an
Chemnitzer FC Dieser CFC-Spieler peilt die 100-Spiele-Marke an

"Wir haben den Wechsel vollzogen, weil 'Nici' zum damaligen Zeitpunkt überspielt gewirkt hat. Im Spiel gegen den Ball gab es ein paar Stellungsfehler. In der Phase, als wir ihn auf die Bank gesetzt haben, war es uns dann aber auch mit Ball etwas zu wenig und zu fehlerhaft", erläutert Tiffert.

Routinier Löwe, von Tiffert eigentlich als Innenverteidiger eingeplant, hat seine Aufgaben in den vergangenen Wochen hervorragend gelöst. Die Mannschaft kassierte seit der Chemie-Heimpleite keine einzige Niederlage mehr.

CFC-Coach Christian Tiffert lobt Niclas Walther: "Seine Zeit wird kommen"

"Wir wissen, dass das eine sehr schwierige Situation für Niclas ist. Er muss jetzt Geduld aufbringen. Das betrifft aber nicht nur ihn, sondern alle Spieler, die zuletzt kürzere Einsatzzeiten hatten. Die Mannschaft ist sehr gut unterwegs, sie macht kaum Fehler, bietet wenig Angriffsfläche. Sie arbeitet ihre Themen innerhalb eines Spiels sehr gut ab", erklärt der Trainer.

Was Tiffert gefällt, ist Walthers Trainingsfleiß: "Er macht einen sehr guten und dynamischen Eindruck. Seine Zeit wird kommen."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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