Meuselwitz - Die Zipsendorfer müssen sich einen neuen Trainer suchen! David Bergner (48) hört zum Saisonende beim ZFC Meuselwitz auf.

Das gab der Verein aus der Regionalliga Nordost am Mittwoch bekannt. Der ehemalige Coach des Chemnitzer FC verlässt die Ostthüringer damit zum 30. Juni 2022.

Dabei hatte sich sein Vertrag automatisch um ein Jahr bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Schließlich gelang dem erfahrenen Coach mit seiner gut besetzten Truppe am vergangenen Wochenende durch einen 6:0-Auswärtssieg beim abgeschlagenen Schlusslicht SV Tasmania Berlin der vorzeitige Klassenerhalt.

Doch nun habe der Fußballlehrer seine Ausstiegsklausel genutzt, was für Meuselwitz natürlich eine bittere Pille ist, aber nicht ganz unerwartet kam.

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ZFC-Präsident Hubert Wolf (53) erklärte: "Wir sind David Bergner für den Klassenerhalt zu tiefem Dank verpflichtet und haben schnell erkannt, dass er uns wohl mit seinen Fähigkeiten als Trainer und seinen Ansprüchen an Professionalität nicht sehr lange in Meuselwitz erhalten bleibt, zumal wir coronabedingt das Budget der 1. Mannschaft vermindern müssen."

Wohin es den gebürtigen Berliner zieht, ist noch nicht bekannt. Dafür macht ein Nachfolger-Name die Runde. Laut der "Ostthüringer Zeitung" könnte Heiko Weber (56) nach Meuselwitz zurückkehren. Hier war er schon zwischen Juli 2015 und Ende Juni 2020 als Coach aktiv.

Damals gelang ihm in der Regionalliga viermal in Folge der Klassenerhalt mit den Ostthüringern.

Aktuell trainiert der frühere Zweitliga-Stürmer den FC Carl Zeiss Jena II, mit dem er in der NOFV-Oberliga Süd auf einem starken fünften Rang steht. Da der FCC seine zweite Mannschaft jedoch am Saisonende zurückzieht, wäre Weber verfügbar.

Kommt er tatsächlich, tritt er ein schweres Erbe an. Denn Bergner bekam Meuselwitz wieder in die Spur. Nach dem 13. Spieltag lag die Mannschaft mit nur neun Zählern bei 13:25 Toren auf Abstiegsrang 17, hatte zehn Niederlagen kassiert und nur drei Partien gewonnen.

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Im Anschluss an das 0:4 in der heimischen Arena gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig wurde der damalige Übungsleiter Holm Pinder (51) von seinen Aufgaben entbunden, Bergner übernahm überraschend.

Nach einer 0:3-Pleite zu Beginn beim FC Energie Cottbus stabilisierte sich der ZFC schnell und holte unter dem neuen Coach 31 Punkte aus 24 Liga-Partien bei 28:28 Toren.

Zudem zogen die Zipsendorfer unter ihm ins Thüringenpokal-Finale ein, wo man zum Saisonabschluss auf den FC Carl Zeiss Jena trifft (21. Mai, 14.15 Uhr). Bergner könnte sich also mit dem Klassenerhalt, einem Finalsieg und dem Einzug in die 1. DFB-Pokal-Runde verabschieden.