Cottbus - Energie Cottbus ist erneut Derbysieger! Trotz des 2:1 (1:1)-Erfolgs über Erzgebirge Aue und Platz fünf spricht Cottbus-Coach Pele Wollitz (60) im Nachgang lieber von Abstiegskampf.

"Für mich zählt nur in diesem Jahr, nicht unten reinzurutschen. Das wird eine extrem enge Kiste", so Wollitz nach dem elften Punkt der Saison auf der Pressekonferenz.

Und damit sogar zwei mehr als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison, die Cottbus auf einem furiosen vierten Platz abschloss.

Dennoch lässt Wollitz gar keine Gedankenspiele zu und verweist auf die vielen in der 3. Liga neuen Akteure: "Wir reden hier von sechs, sieben Regionalliga-Spielern und von denen irgendeine Erwartung zu wollen, wäre völlig der falsche Ansatz."

Tatsächlich ist Cottbus keine absolute No-Name-Truppe mehr. Allein ein Tolcay Cigerci (30) mit seinem sechsten Pflichtspieltreffer und dem gegen Aue rausgeholten und erneut souverän verwandelten Elfmeter sprechen für Qualität.

Auch die Bank konnte sich sehen lassen: Nach 62 Minuten wechselte Wollitz den Doppelsturm Thiele-Butler aus und Erik Engelhardt (27) und Ted Tattermusch (24) ein.

Die zwei neuen Angreifer schafften mit ihrer Power Entlastung und Chancen. Allein das mehrfach mögliche 3:1 fiel nicht.

Jedoch wäre auch für Aue mindestens ein Punkt drin gewesen, weshalb Wollitz betont: "Schweinfurt und Havelse wehren sich mit allem, was sie haben. Und dann kann mal gucken die anderen 18 Mannschaften - wer sollen diese Mannschaften sein? Soll das Aue sein, soll das Regensburg sein, soll das Energie Cottbus sein?"

Wollitz hatte offenbar den Spielverlauf im Parallelspiel in Havelse gecheckt, wo das bis dato sieglose Ingolstadt einen 0:2-Rückstand in einen 6:2-Sieg umwandelt und unter anderem Aue in der Tabelle überflügelte.

Wollitz demütig: "Und da rede ich glaube auch für Jens [Härtel]: [Für] Energie Cottbus und Aue wird es unglaublich schwierig, da noch einmal hinzukommen, was sich viele wünschen oder erwarten."