Er war lange der Sündenbock! Cottbus-Stürmer sucht Gespräch mit Wollitz - und explodiert jetzt

Cottbus - Was Vertrauen bewirken kann ... Cottbus-Coach Pele Wollitz (60) gibt ein bemerkenswertes Detail preis, wonach Torjäger Erik Engelhardt (27) nach harscher Kritik mit ihm das Gespräch suchte - und seitdem liefert.

Cottbus-Stürmer Erik Engelhardt (27, l.) suchte vor einigen Wochen das Gespräch mit seinem Trainer, der ihm den Rücken stärkte.
Cottbus-Stürmer Erik Engelhardt (27, l.) suchte vor einigen Wochen das Gespräch mit seinem Trainer, der ihm den Rücken stärkte.  © Imago / Jan Huebner

Das nennt man dann Tor-Explosion! Erik Engelhardt ist in der Lausitz der Mann der Stunde.

Vier Tore in den jüngsten drei Spielen hat der bullige Mittelstürmer zum Erfolg beigesteuert. Mit insgesamt fünf Saisontreffern ist Engelhardt neben Tolcay Cigerci (30) der erfolgreichste Torjäger des Teams - und der drittbeste der ganzen 3. Liga.

Klar sind erst neun Runden gespielt, dennoch kommt sein Aufschwung für Kritiker überraschend. Engelhardt galt gar für viele als Sündenbock.

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Dies ging am Angreifer nicht spurlos vorbei, wie Wollitz auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Alemannia Aachen (Samstag, 16.30 Uhr) berichtete. Demnach sei Engelhardt "aktiv" auf seinen Trainer zugegangen.

Wollitz: "Ich habe mich gewundert, mit welchen Informationen er zu mir gekommen ist, dass er so stark kritisiert wird und angegangen wird, was eine absolute Belastung für ihn ist."

Sein Trainer empfahl ihm daraufhin, keine kritischen Kommentare mehr zu lesen, "bei sich zu bleiben", und erklärte außerdem, dass er seinen Schützling "nicht an Toren messe".

Erik Engelhardt profitiert von System-Umstellung

Im Januar 2025 hatte Cottbus den früheren Torjäger mit großen Erwartungen zurückgeholt, mit etwas Anlaufzeit explodiert Engelhardt jetzt wieder.
Im Januar 2025 hatte Cottbus den früheren Torjäger mit großen Erwartungen zurückgeholt, mit etwas Anlaufzeit explodiert Engelhardt jetzt wieder.  © Robert Michael/dpa

Engelhardt zeigt seitdem laut Wollitz wieder das nötige "Selbstverständnis, maximale Überzeugung, erkennbare Körpersprache" und trifft wie in besten Zeiten.

In der Regionalliga-Saison 2021/22 hatte er für Energie 19 Tore markiert, in der Saison daraufhin den VfL Osnabrück in die 2. Bundesliga geschossen. Klar, dass die Messlatte hoch lag.

Der inzwischen zweifacher Papa sei mit seiner Familie wieder voll in Cottbus angekommen, sei "frei und topfit", so sein Trainer.

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Und profitiert davon, dass Energie neuerdings mit zwei Stürmern agiert. Da fällt es kaum ins Gewicht, dass Nebenmann Timmy Thiele (34) nach Verletzungspause noch torlos ist.

Titelfoto: Imago / Jan Huebner

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