Cottbus im Siegesrausch: Wollitz holt Karma-Keule raus, Ex-Rostocker provozieren

Rostock/Cottbus - Dieser Abend war voll nach dem Geschmack von Pele Wollitz (60)! Trotz mäßiger Leistung entführt Energie Cottbus mit dem 3:1 drei Punkte von der Küste, die nicht nur dem FCE-Trainer die Pferde durchgehen lassen.

Pele Wollitz (60, mit Cap) außer Rand und Band. Der Cottbus-Trainer bleibt der Rostock-Schreck.
Pele Wollitz (60, mit Cap) außer Rand und Band. Der Cottbus-Trainer bleibt der Rostock-Schreck.  © IMAGO / Andy Bünning

Vor dem Spiel vom Rostocker Publikum gnadenlos ausgepfiffen, gab Wollitz nach Abpfiff den Moralapostel: "Karma hat zugeschlagen", verkündete der FCE-Trainer im Siegesrausch bei MagentaSport.

"Ich glaube an so was. Ich denke, dass das heute so zugetroffen hat." Gemeint war sicherlich der bedröppelte Maximilian Krauß (28), dem Wollitz vor der Partie demonstrativ den Handschlag verweigert hatte.

Bis heute nimmt Wollitz seinem Ex-Schützling den Wechsel krumm und dürfte sich dank des (unverdienten) Sieges bestätigt fühlen.

Energie Cottbus sucht bepunkteten Koffer aus Verl
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Nach neun Spielen steht die Tabelle der 3. Liga kopf - während Hansa im Tabellenkeller festhängt, platziert sich Energie (schon wieder) in der Aufstiegszone.

Schon vor der Partie hatte der für viele Fans streitbare Trainer kampfeslustig angekündigt: "Ich habe als Cottbus-Trainer noch nie gegen Hansa Rostock verloren."

Anderson Lucoqui jubelt provokant, Erik Engelhardt mit ausgebreiteten Armen

FCE-Neuzugang Anderson Lucoqui (Nr. 24) hatte an der Ostsee augenscheinlich noch eine Rechnung offen.
FCE-Neuzugang Anderson Lucoqui (Nr. 24) hatte an der Ostsee augenscheinlich noch eine Rechnung offen.  © IMAGO / Andy Bünning

Der Cottbuser Sieg war nicht nur der dritte 3:1-Derbysieg in Folge, sondern auch das achte Spiel von Wollitz als Cottbus-Coach, in dem er gegen Hansa unbesiegt blieb. Wollitz, der Rostock-Schreck!

Er war nicht der Einzige, der im Überschwang des Sieges über die Stränge schlug:

Anderson Lucoqui (28) jubelte nach dem 3:1-Knockout in der Nachspielzeit provokant vor dem Heimfans - dabei hat der Linksverteidiger eine FCH-Vergangenheit, wenngleich keine wahrlich ruhmreiche.

Schmierentheater geht weiter: Wollitz schießt neuen Giftpfeil Richtung Krauß
Energie Cottbus Schmierentheater geht weiter: Wollitz schießt neuen Giftpfeil Richtung Krauß

Lucoqui kickte 2022/23 für die Kogge, kam nur 15-mal zum Einsatz und musste am Saisonende wieder gehen.

Gleiches Schicksal ereilte Erik Engelhardt (27), der zwei Saisons zuvor die Kogge verlassen musste und in Cottbus durchstartete:

Ausgerechnet der Ex-Hansaer brachte mit seinem Treffer zum 2:1 den FCE endgültig auf die Siegerstraße - und kannte beim Jubel mit ausgebreiteten Armen ebenso wenig Zurückhaltung.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Andy Bünning; IMAGO / Ostseephoto

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