Cottbus - Formt Pele Wollitz (60) den nächsten Schützling zu einem Erstliga-Spieler? Vor dem Auswärtsspiel beim SC Verl (Sonntag, 16.30 Uhr) schwärmt der Cottbus-Coach von den Anlagen seines Stürmers Justin Butler (25).

"Das ist eigentlich ein Spieler, der gar nicht in diesen Ligen spielen dürfte [...] er hat ein Geschenk gekriegt - er kann 36km/h laufen", platzt es auf TAG24-Nachfrage aus dem Trainerfuchs heraus.

Tatsächlich beeindruckte Butler in den ersten Wochen mit seiner ungeheuren Wucht Gegner und Publikum.

Sein Trainer gibt sich überzeugt: "Vom Gesamtpaket [aus] Körperlichkeit, Schnelligkeit, Beidfüßigkeit, Kopfballstärke ist er ein Bundesliga-Spieler."

Die Realität lautet für den Mann, der einst drei Jahre bei Bayern München ausgebildet wurde, 3. Liga und Energie Cottbus, weil es "Themen gibt."

Eines ist mit Blick auf die nackten Zahlen seine Quote aus acht Torbeteiligungen in 99 Drittliga-Partien. Auch in Cottbus hätte es schon mehr als ein Tor und eine Vorlage in sechs Ligaspielen sein können.

Wollitz spricht vom nötigen "Zugang", einem "Prozess" und appelliert an die "Geduld in der Begleitung" - in den vergangenen vier Saisons spielte Butler für vier verschiedene Klubs.

"Ich versuche ihn so mitzunehmen, dass man aus ihm einen absoluten Top-Top-Spieler machen kann", so der FCE-Trainer zuversichtlich, um noch einen draufzulegen:

"Wenn wir das hinkriegen, dann habe ich ein Meisterstück erbracht."

Butler wäre nicht der erste Schützling, der unter ihm groß herauskommen würde: Schon einem Nils Petersen (heute 36, Karriereende) oder Streli Mamba (heute 31), der den Weg über die Regionalliga in Cottbus bis in die Beletage des deutschen Fußballs fand, ebnete Wollitz eine größere Karriere.

Kriegt er jetzt auch die PS von Justin Butler auf die Straße?