Cottbus - In Maximilian Krauß (28) hat sich der erste Spieler gegen eine Zukunft bei Energie Cottbus entschieden. Der nächste könnte zeitnah folgen.

Das Instagram-Profil von Phil Halbauer war Mittwochabend nicht mehr zu erreichen. Der 26-Jährige hat sein Profil deaktiviert, sämtliche vorherige Verweise auf seinen Arbeitgeber, mit dem er in die 3. Liga aufstieg, entfernt.

Hat da jemand mit dem Kapitel Cottbus abgeschlossen? Fakt ist, dass Halbauer zu der Garde zählt, deren Verträge am Saisonende auslaufen.

Der Flügelflitzer hatte vor dem Rückrundenstart gegen Bielefeld im Teamhotel mit Cottbus verhandelt, ein Angebot vom Klub vorgelegt bekommen.

Zur Einigung kam es nicht, Halbauer pokerte hoch, suchte sich einen neuen Berater. Energie zog das Angebot zurück.

Aus Branchenkreisen ist zu hören, dass Halbauer seit mehreren Wochen bei anderen Klubs angeboten wird. Bislang ohne Abschluss. Anderenfalls hätte es nicht verwundert, wenn Cottbus und Entscheider Pele Wollitz (59) genauso rigoros wie bei der Suspendierung von Maximilian Krauß reagiert hätten.

Ins Bild passt: Halbauer und Krauß wirkten viele Wochen wie Verbündete. Während Krauß kein Spiel mehr für Cottbus machen wird, könnte auch bei Halbauer die Uhr bald ablaufen.

Der Aufstiegsheld und selbst ernannte Partykapitän gilt als sicherer Abgangskandidat. Zu enttäuschend verlief seine Rückrunde, ganze sieben Mal wurde er zur Pause ein- oder ausgewechselt. Ein Scorerpunkt fehlt in 2025 gänzlich.

Dennoch schenkt ihm sein Trainer bis Saisonende weiter das Vertrauen, Wollitz betont die "Sprintwerte" und "intensiven Läufe" des Außenbahnspielers, der oft die Aufgabe hat, den Gegner "müde zu spielen".

Nach der Krauß-Suspendierung ist Halbauer fürs Rostock-Spiel (Samstag, 14 Uhr) fast alternativlos. In Lucas Copado (21) gibt es im 4-3-3-System nur einen weiteren wirklichen Außenstürmer.

Deshalb gilt: Mit einem guten Spiel und einem Sieg im Ostderby könnte Halbauer plötzlich die Gunst vieler Leute zurückgewinnen.