Transferansage an die 3. Liga! Energie Cottbus rüstet auf und hat ein Problem

Cottbus - Diese Verpflichtungen sind eine Ansage an die 3. Liga! Energie Cottbus hat im Transferendspurt mächtig aufgerüstet - und jetzt ein Problem. TAG24 zieht ein Fazit.

Die Verpflichtung eines Hochkaräters wie Merveille Biankadi (30) ist für Energie Cottbus ein kleines Ausrufezeichen.  © Steve Seiffert CBpx

Was ist passiert? 15 Spieler gingen, es gab viele harte Entscheidungen und traf zig Aufstiegshelden. Die meisten verließen Cottbus wehmütig.

17 Neue kamen, fünf davon auf dem letzten Drücker. Das Warten hat sich auf den ersten Blick gelohnt, Energie hat trotz XXL-Umbruch Erfahrung und Qualität dazugewonnen.

Wie ist der Kader einzuordnen? Allein die Last-Minute-Transfers Funk, Lucoqui, Biankadi und Straudi kommen auf über 500 Profispiele. Auf dem Papier und von den Namen hat sich Cottbus zur Vorsaison nicht verschlechtert.

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Die Marktwerte auf transfermarkt.de geben keinen direkten Aufschluss über Qualität oder Ausgewogenheit, zeigen aber, dass Energie über Umwege im Kaderwert zugelegt hat (Platz zehn der 3. Liga).

Die Strategie, den Preiskampf auf dem Markt nicht mitzugehen und auf am Ende vereinslose Spieler zu hoffen, ist voll aufgegangen. Allerdings: Dauerhaft ist diese Pokertaktik zu riskant. Energie muss als Klub seine finanziellen Möglichkeiten erhöhen - oder neue Märkte erschließen.

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30-Mann-Kader für Energie Cottbus - Chance oder Risiko?

Nach dem Mannschaftsfoto Mitte Juli stießen sechs weitere Zugänge zum Team. Im Gegenzug verließ nur Romarjo Hajrulla Cottbus.  © Frank Hammerschmidt/dpa

Was sind die Chancen? Energie bestreitet mit einem großen Aufgebot die Hinrunde in Liga, Landes- und DFB-Pokal, ist auf jeder Position doppelt und oftmals gleichwertig besetzt.

Die Mischung aus alten Hasen, gestandenen Profis und aufstrebenden Talenten stimmt. Das heizt den Konkurrenzkampf an, bietet Möglichkeiten zum Rotieren, Variieren des Spielsystems und der Belastungssteuerung.

Wo liegen die Risiken? Von den Reservisten brach lediglich Romarjo Hajrulla (26) seine Zelte in der Lausitz ab. Das Resultat ist ein 30-Mann-Kader, der so weder geplant war noch gewollt ist.

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Das bedeutet im Umkehrschluss, dass einige Profis noch mehr in eine Nebenrolle gedrängt werden und die Unzufriedenheit wachsen könnte.

Die wöchentlichen Kader- und Aufstellungsfragen müssen mehr denn je moderiert werden. Gleiches gilt für die Teamchemie, die durch die fünf späten Neulinge auf eine neue Probe gestellt wird.

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