Bayerns Pavlovic und seine Zwangspausen: "Es nervt"

Von Klaus Bergmann

Herzogenaurach - Aleksandar Pavlovic (21) ist wieder da. Und auf ein Thema mag der 21-Jährige bei der Fußball-Nationalmannschaft am liebsten nicht mehr angesprochen werden. Gemeint ist sein massives Pech mit Krankheiten und Verletzungen.

Aleksandar Pavlovic (21) will von der Reihe seiner Verletzungs-Zwangspausen am liebsten gar nichts mehr hören.  © Federico Gambarini/dpa

"Es nervt mich, dass das immer wieder hervorgerufen wird", sagte der Profi des FC Bayern München in Herzogenaurach.

"Ich habe damit abgeschlossen und das hinter mir gelassen", sagte Pavlovic vor den WM-Qualifikationsspielen gegen Luxemburg am Freitag (20.45 Uhr/ARD) und danach in Nordirland.

Er zählt jetzt wieder zum DFB-Kader, nachdem ihn zu Saisonbeginn ein Bruch der Augenhöhle zur nächsten Zwangspause verdonnert hatte.

FC Bayern München Wegen Díaz: Bayern-Präsident launige Unschlagbar-Ansage

Von "immer wieder" neuen Rückschlägen mag der Mittelfeldspieler trotzdem nichts mehr hören, wie er nun mit energischem Tonfall sagte: "Ich schaue nicht mehr zurück, sondern nur noch nach vorne. Ich habe das längst abgeschlossen und gebe alles dafür, dass ich jetzt verletzungsfrei bleibe."

Fakt ist, dass der Münchner seit seinem Debüt vor 16 Monaten erst auf fünf Länderspiele kommt. Die Heim-EM 2024 verpasste er wegen einer Mandel-Operation.

Anzeige

Der Spielzeitvergleich mit Lamine Yamal

Für Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) ist Pavlovic "ein außergewöhnliches Sechser-Talent".  © Federico Gambarini/dpa

Ein paar Monate später fiel er nach einem Schlüsselbeinbruch aus. Und zu Beginn dieses Jahres stoppte ihn Pfeiffersches Drüsenfieber.

Auch der Bundestrainer thematisierte die Probleme der Verfügbarkeit. "Aleks braucht körperliches Topniveau. Er hat viele Dinge mit sich rumgeschleppt", sagte Julian Nagelsmann (38) vor dem Start in die WM-Saison – ohne Pavlovic.

Der Bundestrainer ist grundsätzlich ein Pavlovic-Fan. Er sieht in ihm "ein außergewöhnliches Sechser-Talent".

FC Bayern München Fan-Ärger statt Wiesn-Party: Bayern-Ultras mit Protest-Choreo gegen eigenen Klub

Gemeinsam mit dem Stuttgarter Angelo Stiller (24) könnte Pavlovic sogar die Zukunftslösung im DFB-Mittelfeld sein.

Freilich mit einer Einschränkung: Pavlovic müsse beim FC Bayern viel spielen. Das war dem Bundestrainer zeitweise zu wenig. Nagelsmann führte sogar einen Vergleich mit Spaniens Jungstar Lamine Yamal an. Der Flügelstürmer vom FC Barcelona habe in der vergangenen Saison "eine Spielzeit von 100 Prozent" gehabt: "Unser Top-Talent kam auf eine Spielzeit von 33 Prozent".

Nach der Gesichtsblessur kommt Pavlovic beim Rekordmeister in München inzwischen wieder regelmäßig zum Einsatz. Und das ist auch im DFB-Team nun sein Ziel.

Mehr zum Thema FC Bayern München: