"Er hat mich beleidigt": Der nächste Matthäus-Konter auf die Hoeneß-Attacken

Von Jens Marx

Berlin/München - Lothar Matthäus (64) hat im Zoff mit Uli Hoeneß (73) um eine Ablösesumme für Nick Woltemade (23) nachgelegt.

Fühlt sich falsch verstanden und wollte keinen Zoff provozieren: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64).
Fühlt sich falsch verstanden und wollte keinen Zoff provozieren: Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64).  © Tom Weller/dpa

Der 64 Jahre alte deutsche Fußball-Rekordnationalspieler erklärte in seiner Sky-Kolumne ausführlich seinen Standpunkt und schrieb in Richtung des Ehrenpräsidenten von Bayern München: "Im Endeffekt hat Uli wieder einmal auf etwas reagiert, was ich gar nicht gesagt habe."

Es sei viel gesagt worden, aber nicht alles stimme, so Matthäus weiter. Hoeneß habe sich über seine Aussagen zu Woltemade beschwert.

"Er hat mich beleidigt, daraus ist eine große Geschichte geworden."

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Er habe nicht gesagt, Woltemade koste 100 Millionen Ablöse und er habe auch nicht gesagt, er koste 80 Millionen. "Bevor ich etwas von kolportierten 60 Millionen gelesen hatte, habe ich gesagt, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn dort 80 bis 100 Millionen gestanden hätten. Punkt", schrieb Matthäus.

Der neueste öffentlich ausgetragene Streit begann mit einer Einschätzung von Matthäus zu Woltemade. Der 23 Jahre alte U21-Vizeeuropameister soll sich Medienberichten zufolge mit den Bayern schon einig seien.

Verhandlungspunkt zwischen den Münchner Vereinsbossen und deren Kollegen von Pokalsieger VfB Stuttgart wäre demnach die Ablösesumme. Woltemades Vertrag ist noch bis Mitte 2028 gültig.

Matthäus: Bayern hat vor 16 Monaten schon einen Fehler gemacht

FC Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß (73) denkt, Matthäus hätte nicht "alle Tassen im Schrank".
FC Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß (73) denkt, Matthäus hätte nicht "alle Tassen im Schrank".  © Alexandra Beier/AFP

Matthäus hatte zuletzt gesagt, dass er es richtig finde, dass sich die Bayern um Woltemade bemühen würden.

Eine Ablösesumme von 60 Millionen Euro halte er aber für zu wenig. "Wären 80 bis 100 Millionen genannt worden, hätte mich das nicht überrascht", hatte Matthäus erklärt.

Hoeneß sagte wiederum dem "Kicker", Matthäus habe angesichts seiner Aussagen in der Causa Woltemade "nicht alle Tassen im Schrank".

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Matthäus verbaler Konter via "Bild": Hoeneß sei "womöglich, was den Transfermarkt betrifft, nicht mehr auf Stand" und lebe in einer eigenen Welt.

"Ich habe schon vor drei Jahren während eines Bundesliga-Topspiels in Bremen gesagt, dass Woltemade riesiges Potenzial hat", schrieb Matthäus nun unter anderem in seiner Kolumne

"Die Bayern haben den Fehler gemacht, dass sie ihn nicht schon vor 16 Monaten gescoutet haben, als er noch bei Werder unter Vertrag stand. In München wurden für 16, 17-jährige Spieler aus dem Ausland Millionenbeträge gezahlt, aber Woltemade ist ihnen durch die Lappen gegangen".

Titelfoto: Montage: Alexandra Beier/AFP + Tom Weller/dpa

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