Beleidigende Plakate in Bayern-Fankurve: Das sagt FCB-Trainer Tuchel zur Aktion
München - Beim ungefährdeten Heimsieg des FC Bayern München gegen den SC Freiburg haben Fans des Rekordmeisters mit Plakaten ihr Missfallen gegenüber der Vereinsführung öffentlich kundgetan.

Im Zuge der am Ende nicht erfolgten Verpflichtung von Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng (35), dem weiterhin in München eine Verurteilung wegen eines schwerwiegenden Fehlverhaltens gegen seine ehemalige Lebensgefährtin droht, erinnerten sie an den proklamierten Wertekodex der Münchner.
"Kein Platz für Charakterschweine im Verein - weder auf dem Feld noch im Vorstand", stand zudem auf einem Spruchband. Das war wohl als Botschaft gegen Boateng sowie auch den als Sportvorstand gehandelten Max Eberl (50) zu verstehen, welcher bis vor Kurzem noch bei RB Leipzig angestellt war.
Trainer Thomas Tuchel (50) äußerte "wenig Verständnis" für diesen Protest, der "nah an der Beleidigung" sei, dazu "anonym und plakativ".
Vereinspräsident Herbert Hainer (69) sprach nach dem deutlichen und komplett verdienten 3:0-Heimtriumph des FC Bayern München gegen sehr schwache Freiburger von "Interpretationen", dass Boateng und Eberl gemeint gewesen seien. "Ich kann das nicht kommentieren. Aber prinzipiell ist ganz klar. Wir haben klare Werte beim FC Bayern - und die verfolgen wir auch."

Und zu Boateng sagte der Klubchef des Serienmeisters: "Wir haben uns am Ende des Tages entschieden, Jérôme nicht unter Vertrag zu nehmen. Und damit ist das für mich erledigt." Weitere Diskussionen sind offenbar nicht erwünscht.
Titelfoto: Thomas KIENZLE/AFP