Heftige Kritik der vergangenen Wochen: Bayern-Chef Kahn hat "Filtersystem"

Bremen - Oliver Kahn (53) steht als Vorstandschef des FC Bayern seit geraumer Zeit erheblich in der Kritik. Vor dem immens wichtigen 2:1-Auswärtserfolg bei Werder Bremen erklärte der Münchner Boss, wie er derzeit damit umgeht.

Oliver Kahn (53) steht in seiner Rolle als Vorstandschef des FC Bayern München bereits seit mehreren Wochen in der Kritik.
Oliver Kahn (53) steht in seiner Rolle als Vorstandschef des FC Bayern München bereits seit mehreren Wochen in der Kritik.  © Carmen Jaspersen/dpa

Der 53-Jährige versucht demnach, sich von der anhaltenden Kritik nicht beeinflussen zu lassen.

"Ich habe da so eine Art Filtersystem entwickelt. Wir alle können entscheiden, welche Kritik, was genau lassen wir überhaupt an uns heran? Was kann uns überhaupt bewegen und was nehmen wir wirklich ernst?", sage der ehemalige Torwart des FC Bayern und der Nationalmannschaft gegenüber Sky. "Wir wissen, dass man Dinge auch ausblenden muss."

Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) "und ich konzentrieren uns auf das, was möglich ist, auf den Job, auf die deutsche Meisterschaft, um den bestmöglich zu machen", führte Kahn weiter aus.

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In den vergangenen Krisen-Wochen war medial auch immer wieder über die Rolle von Kahn gesprochen worden. Am 30. Mai dieses Jahres, nach dem letzten Spieltag der Bundesliga, tagt der Aufsichtsrat des Rekordmeisters. Ursprünglich war die Sitzung für den 22. Mai anberaumt gewesen.

"Ich beschäftigte mich jetzt nicht extrem mit unserer Aufsichtsratssitzung", sagte Kahn. "Da werden wir uns sicherlich viele, viele Fragen stellen. Wir werden die ganze Saison in aller Ruhe aufarbeiten, das Ganze analytisch anschauen."

Oliver Kahn (53, 2.v.l.) hat sich vor dem Spiel des FC Bayern München beim SV Werder Bremen deutlich geäußert.
Oliver Kahn (53, 2.v.l.) hat sich vor dem Spiel des FC Bayern München beim SV Werder Bremen deutlich geäußert.  © Carmen Jaspersen/dpa

Oliver Kahn vom FC Bayern München keiner, "der dann gleich hinwirft"

Er habe viel erlebt in seiner Karriere. "Aber diese Rückrunde mit all den Themen, die wir nach der Weltmeisterschaft hatten. Ich weiß nicht, was da alles passiert ist, aber es war eine Menge, mit dem wir ständig umgehen mussten. Und trotzdem spielen wir um die deutsche Meisterschaft - damit beschäftige ich mich." Er habe gewusst, dass der FCB-Job nicht einfach werden würde.

"Aber ich habe diese Aufgabe angenommen, und ich bin bestimmt der Allerletzte, der dann, wenn einem der Wind ins Gesicht bläst, so wie es jetzt der Fall ist, der dann gleich hinwirft", sagte Kahn mit Blick auf die aktuelle Situation.

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa

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