München - Am Mittwoch stellten die Bayern-Bosse mit Luis Díaz (28) stolz ihren ersten Wunschtransfer des Sommers vor. Doch der Kolumbianer zögerte lange vor dem Wechsel, wie jetzt bekannt wurde.

Die Gründe für die Bauchschmerzen vor dem Transfer waren nicht etwa sportlicher oder finanzieller Natur. Wie das Fachmagazin "kicker" berichtet, spielte Diaz' Heimat Kolumbien eine Rolle. Denn dort hat die Premier League einen deutlich höheren Stellenwert als die Bundesliga.

Dem Bericht zufolge hatte der Linksaußen Angst, dass der Wechsel von der Insel in die höchste deutsche Liga in seiner Heimat als Rückschritt angesehen werden könnte.

Der FC Bayern konnte den 28-Jährigen dennoch überzeugen. Die Spielidee von Vincent Kompany (39) und seine prognostizierte Rolle im Team machten schließlich den Unterschied.

Er sei "sehr glücklich", sagte Díaz, bei seiner Präsentation in München. Der Wechsel bedeute ihm "sehr viel", zumal der FC Bayern "einer der größten Klubs der Welt" sei. Er wolle mit seiner Art und Persönlichkeit "helfen, alle Titel zu gewinnen, die möglich sind".

Beim 2:1-Testspielsieg gegen Olympique Lyon gab der 1,80 Meter große Rechtsfuß sein Debüt und überzeugte direkt. "Ich habe mich auf dem Platz gut gefühlt. Ich werde mich nach und nach an das Team gewöhnen", sagte Díaz nach der Partie.

Bleibt zu hoffen, dass der 75-Millionen-Transfer sich in München schnell einlebt und wohlfühlt.