Aue-Keeper Männel nach Pleite gegen Dynamo: "Chancen nicht genutzt, Quittung bekommen!"

Aue - In engen Spielen entscheiden Nuancen zwischen Sieg und Niederlage. Der FC Erzgebirge Aue hat es im Derby bei Dynamo Dresden (0:1) schmerzlich am eigenen Leib erfahren.

An Martin Männel (34) lag es nicht. Der FCE-Kapitän hielt, was zu halten war. Er ragte heraus. Hier pariert er gegen Christian Conteh (23).
An Martin Männel (34) lag es nicht. Der FCE-Kapitän hielt, was zu halten war. Er ragte heraus. Hier pariert er gegen Christian Conteh (23).  © picture point/Sven Sonntag

Einstellung, Kampf, Wille, all das war vorhanden. Die Chancen, teils Hochkaräter, waren da, nur fehlte im Abschluss das gewisse Etwas.

Antonio Jonjic (23), der die Dinger zuletzt fast mit verbundenen Augen reinmachte und immer wieder Sieggarant war, fehlte gesperrt. Seine Abgezocktheit ging Aue ab.

"Die Kaltschnäuzigkeit und Effektivität der letzten Spiele haben wir vermissen lassen, kein Tor geschossen und dann verlierst du verdient", gestand Sportchef Matthias Heidrich (45) im Nachgang ein.

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Außer Jonjic, der in neun Einsätzen fünf (!) Tore schoss ab, gibt es nicht den Knipser. Borys Tashchy (29) agierte in Dresden unglücklich, indem er den entscheidenden Elfmeter, der zur Niederlage führte, verursachte, konnte aber auch nach vorn nicht die Akzente setzen.

Omar Sijaric (21), Marvin Stefaniak (28) und Linus Rosenlöcher (22) vor sowie Elias Huth (26) nach dem Seitenwechsel hatten ihre Gelegenheiten und ließen sie aus.

Aues Sportchef Matthias Heidrich (45) glaubt nicht, dass seine Mannschaft durch die Niederlage in Dresden einen Knacks abbekommt.
Aues Sportchef Matthias Heidrich (45) glaubt nicht, dass seine Mannschaft durch die Niederlage in Dresden einen Knacks abbekommt.  © picture point/Sven Sonntag

Aue-Torwart Männel: Klar fühlt es sich beschissen an, aber wir dürfen uns nicht von unserem Weg abbringen lassen

Auch in der Strafraumbeherrschung war Martin Männel top. Er spielte ohne Fehl und Tadel.
Auch in der Strafraumbeherrschung war Martin Männel top. Er spielte ohne Fehl und Tadel.  © picture point/Sven Sonntag

"Wir haben uns die Chancen erarbeitet, aber nicht genutzt und bekommen dann mit dem Elfmeterpfiff die Quittung", meint Kapitän Martin Männel (34).

Ob man den Strafstoß geben muss, darüber schieden sich bei den Veilchen die Geister. Männel: "Ich bin nicht ganz glücklich, denn der Freistoß im Vorfeld für den Gegner hätte für uns gepfiffen werden müssen. Es ist müßig im Nachgang darüber zu diskutieren."

Wie gefestigt Aue ist, zeigte sich in der Folge einmal mehr. Die Veilchen erarbeiteten sich Chancen und hielten in der zweiten Halbzeit dem Druck stand - trotz K-Block im Rücken.

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"Wir haben nichts mehr zugelassen, alles wegverteidigt und im Gegensatz bis in die Nachspielzeit die Möglichkeit selbst ein Tor zu erzielen. Klar fühlt es sich beschissen an, aber wir dürfen uns nicht von unserem Weg abbringen lassen", kommt Männel zu einem ähnlichen Fazit, wie Sportchef Heidrich.

Heidrich sagt: "In Summe ist es eine ärgerliche Niederlage, aber keine, die uns umwirft. Wir sind in der Spur und greifen gegen Essen wieder an", zeigt sich Heidrich zuversichtlich."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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