Aue-Spieler Barylla: "Mit dem Alter macht man mehr den Mund auf"

Aue - Es ist vielleicht der taktische Schachzug der Auer Sommerpause gewesen: Anthony Barylla (26) wurde von Coach Pavel Dotchev (57) von der Außenverteidigung abgezogen und zum rechten Innenverteidiger umfunktioniert. Er soll mit Neuzugang Niko Vukancic (21) das Spiel von hinten heraus eröffnen.

Anthony Barylla (26) gehört seit dieser Saison dem Mannschaftsrat an.
Anthony Barylla (26) gehört seit dieser Saison dem Mannschaftsrat an.  © picture point/Sven Sonntag

"Für mich ist es keine neue Position. Ich fühle mich dort genauso wohl wie außen und spiele gerne dort", betont Barylla, der auch schon bei den vorigen Stationen in Zwickau und Saarbrücken im Abwehrzentrum stand.

Da ist diese Maßnahme Dotchevs nicht abwegig gewesen, selbst wenn Barylla mit seinen 1,80 Metern Körpergröße der kleinste unter Aues Innenverteidigern ist und ohnehin ein Überangebot bestand bzw. noch besteht, da Alexander Sorge (30) und Ramzi Ferjani (22) sich einen neuen Verein suchen sollen.

Dass der 26-Jährige in der Innenverteidigung den Vorzug genießt, ließ sich bereits Ende vergangener Saison absehen, als ihn Dotchev erstmals von rechts ins Zentrum berief. In der Vorbereitung kristallisierte sich die neue Position heraus.

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Aue forciert den Spielaufbau von hinten heraus, was Barylla entgegenkommt: "Ich denke schon, dass das eine meiner Stärken ist, weshalb ich froh darüber bin, in der Innenverteidigung zu spielen."

Vukancic von Aue-Coach Dotchev in den Mannschaftsrat berufen: "Ist schon ein Stück weit eine Ehre"

Immer nah am Mann dran: Anthony Barylla (26, h.) gegen den Ingolstädter Daouda Beleme (22).
Immer nah am Mann dran: Anthony Barylla (26, h.) gegen den Ingolstädter Daouda Beleme (22).  © picture point/Sven Sonntag

Spätestens nachdem "Brylle" und Vukancic von Dotchev in den Mannschaftsrat berufen wurden, war klar, dass der Veilchen-Coach sein Innenverteidiger-Duo gefunden hatte.

"Niko und ich haben uns recht schnell aneinander gewöhnt. Aber egal wer, ob Niko, Korbinian Burger (28) oder Steffen Nkansah (27), wir verstehen uns alle gut untereinander. Das Vertrauen des Trainers, mich für den Mannschaftsrat auszuwählen, ist schon ein Stück weit eine Ehre, denn der Älteste bin ich ja noch nicht", schmunzelt Barylla.

Dabei stellt er sein Licht etwas unter den Scheffel, denn mit 116 Drittliga-Einsätzen zählt er mit zu den Erfahrenen im Kader. "Mit dem Alter und der Erfahrung macht man etwas mehr den Mund auf, als es mit 20 Jahren der Fall ist. So weit bin ich jetzt, weshalb ich die Aufgabe gerne annehme", so Barylla.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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