Aue-Spieler Nkansah lobt das Wir-Gefühl: "Haben zusammengehalten"

Aue - Wochenlang bezog der FC Erzgebirge Aue Prügel, auf und neben dem Feld.

Steffen Nkansah (26, 2.v.r.) traf in der Vorwoche nach einer Ecke zum 3:0. Es war sein erster Treffer für die Veilchen. Fotos:
Steffen Nkansah (26, 2.v.r.) traf in der Vorwoche nach einer Ecke zum 3:0. Es war sein erster Treffer für die Veilchen. Fotos:  © picture point/Sven Sonntag

Klubchef Helge Leonhardt (63) und Ex-Trainer Timo Rost (44) wurden erst angezählt und gingen dann aufgrund des öffentlichen und internen Drucks k.-o.

Die Mannschaft hing ebenfalls arg in den Seilen, wurde von der Fanszene angezählt, die ihren Support-Boykott auch mit der (Nicht-)Leistung begründete und gegen Meppen aufrechterhielt. Die Veilchen gingen nicht zu Boden, sondern teilten aus.

Der erste Heimsieg gegen Meppen war ein Befreiungsschlag, wie er im Buche steht. Aue wollte ihn von der ersten Minute an. Das Auftreten spiegelte die Geschehnisse mitnichten wider.

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"Durch diese schweren Wochen kamen wir in eine Abwärtsspirale hinein. Trotzdem kamen bei uns keine Selbstzweifel auf. Wir ließen uns nicht auseinanderdividieren, sondern haben zusammengehalten", hebt Steffen Nkansah (26) das "Wir-Gefühl" innerhalb der Mannschaft hervor.

Aue-Kicker Nkansah: "Man hat gesehen, welche Qualität in unseren Reihen steckt"

Für Steffen Nkansah (26, v.) war der Sieg gegen Meppen auch ein Erfolg des Zusammenhalts.
Für Steffen Nkansah (26, v.) war der Sieg gegen Meppen auch ein Erfolg des Zusammenhalts.  © picture point/Sven Sonntag

Er kennt den harten Drittliga-Alltag aus seinem zweijährigen Engagement beim ungeliebten Derbygegner Zwickau, wo er die letzten zwei Jahre von Beginn an permanent gegen den Abstieg spielte und sich letztlich erfolgreich dagegen wehrte.

Im Erzgebirge täte man gut daran, die hochtragenden Ziele vorerst beiseite zu wischen, sich auf das Tagesgeschäft zu besinnen und vor allem Ruhe einkehren zu lassen.

Die Tage nach dem Trainerwechsel waren dahingehend ein Anfang. "Wir haben in den zwei Wochen gut gearbeitet, um aus dieser Situation herauszukommen. Dass wir es können, haben wir gezeigt", findet Nkansah, der gegen Meppen zum 3:0 traf: "Wir haben uns auf uns konzentriert, denn wir sind nach wie vor eine neu zusammengewürfelte Mannschaft."

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Der gebürtige Münsteraner ist einer von 19 Neuzugängen - inklusive Leih-Rückkehrer Niklas Jeck (21) und Felix Göttlicher (20), der den Verein schon wieder verlassen hat -, die sich nach wie vor finden und ihr Potenzial abrufen müssen.

"Man hat gesehen, welche Qualität in unseren Reihen steckt, was für Einzelspieler wir haben. Erfolg haben wir aber nur, wenn wir als Mannschaft agieren", hat Nkansah den Finger drauf.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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