0:7-Klatsche! FCM legt desaströsen Auftritt in Karlsruhe hin - Abstiegskampf!

Karlsruhe - Einbahnstraßenfußball im Wildparkstadion von Karlsruhe. Den vollkommen überfordert wirkenden Magdeburgern fliegt erneut die eigene Spielweise um die Ohren. Endstand: Magdeburg 0, Karlsruhe 7. Ein desaströser Auftritt der Titz-Elf, die nun mitten im harten Abstiegskampf steckt.

Partystimmung in Karlsruhe! Der KSC fertigte den FCM ab und nahm die Elbestädter förmlich auseinander.
Partystimmung in Karlsruhe! Der KSC fertigte den FCM ab und nahm die Elbestädter förmlich auseinander.  © Uli Deck/dpa

Das Spiel war keine 7 Minuten alt, als Franke die Hausherren nach dem ersten Standard der Partie in Führung köpfte, indem er Wanitzeks butterweiche Hereingabe verwerten konnte.

Ein Treffer, der sich bereits abzeichnete, kaum dass Schiedsrichter Storks das Spiel angepfiffen hatte.

Magdeburg fand überhaupt keinen Zugriff, schob sich die Bälle ideenlos in den eigenen Ketten hin und her, lud den KSC zum Tore schießen ein.

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In der 13. Minute ließ sich Heber zu einem folgenschweren Fehler hinreißen, als er nach dem Zusammenspiel mit Torwart Reimann im eigenen Sechzehner ausrutschte und Zivzivadze perfekt bediente, der nur noch zum 2:0 einschieben musste.

Dann unterlief Reimann in der 25. Minute der nächste Patzer, als er einen viel zu komplizierten Pass auf Elfadli spielte. Dieser konnte das halbhohe Zuspiel nicht kontrollieren, verlor den Ball an Zivzivadze, der souverän seinen zweiten Treffer erzielte - 3:0.

Weil Karlsruhe nicht nachließ und Magdeburg nicht im Ansatz in die Partie fand, dauerte es nur bis zur 40. Minute, bis die Hausherren nachlegten und nach einem blitzsauberen Konter durch Nebel auf 4:0 stellten.

Es war ein Auftritt der Elbestädter, der an einen Totalausfall erinnerte. Der gesamten Hintermannschaft des FCM musste an diesem Nachmittag die Zweitligatauglichkeit abgesprochen werden. 4:0 (!) zur Pause.

1. FC Magdeburg mitten im Abstiegskampf!

Was für ein Arbeitstag! FCM-Keeper Dominik Reimann (26) musste gegen den KSC ganze siebenmal den Ball aus dem eigenen Netz holen.
Was für ein Arbeitstag! FCM-Keeper Dominik Reimann (26) musste gegen den KSC ganze siebenmal den Ball aus dem eigenen Netz holen.  © Uli Deck/dpa

Wer dachte, es könnte nicht noch schlimmer werden, wurde in der zweiten Halbzeit schnell eines Besseren belehrt. In den Minuten 50 und 51 erzielten Beifus und Matanovic die Treffer fünf und sechs.

FCM-Trainer Titz hatte zur Pause viermal gewechselt und die gesamte Mannschaft umgestellt. Es änderte sich nichts. Der Auftritt der Magdeburger blieb blamabel und es tat beinahe weh, ihnen zuzusehen. Rein gar nichts funktionierte.

Dass sowohl Braunschweig als auch Rostock an diesem Wochenende Siege feierten und den FCM bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz herangerückt hatten, rundete den Auftritt der Blau-Weißen an diesem Sonntagnachmittag ab. Die neue Realität heißt Abstiegskampf!

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Ohne Aussicht auf Besserung in den übrigen Minuten der Partie gab sich der FCM geschlagen. In der Nachspielzeit erhöhten die Hausherren vom Elfmeterpunkt noch auf 7:0. Torschütze war Wanitzek. Für Karlsruhe bedeutete das die Einstellung ihres eigenen Zweitliga-Rekords. Nie zuvor hatte der KSC höher gewonnen als mit 7:0.

Für Titz und seine Mannschaft war es die höchste Niederlage überhaupt in der 2. Bundesliga. Der einzige kleine Trost für alle, die dem FCM die Daumen drücken, war das Debüt von Teixeira. Nach seiner Verletzung absolvierte er endlich seine ersten Minuten im FCM-Trikot.

Statistik zum Zweitliga-Spiel zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Magdeburg

2. Bundesliga, 26. Spieltag

Karlsruher SC - 1. FC Magdeburg 7:0 (4:0)

Karlsruher SC: Drewes - S. Jung (71. M. Thiede), Franke (66. Kobald), Beifus, Herold - Gondorf (80. Ben Farhat), L. Jensen, Wanitzek, Nebel - Matanovic (72. Ersungur), Siwsiwadse (66. Schleusener)

1. FC Magdeburg: Reimann - Hoti (46. Jamie Lawrence), Elfadli, Heber - Bell Bell, Gnaka (46. Ceka), Conde, El Hankouri (46. Bockhorn) - Atik (71. Teixeira), Schuler, T. Ito (46. Hugonet)

Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)

Zuschauer: 27028

Tore: 1:0 Franke (8.), 2:0 Siwsiwadse (13.), 3:0 Siwsiwadse (25.), 4:0 Nebel (40.), 5:0 Beifus (50.), 6:0 Matanovic (51.), 7:0 Wanitzek (90.+2/Handelfmeter)

Gelbe Karten: - / Bell Bell (5)

Titelfoto: Uli Deck/dpa

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