Im Januar 2022 noch vereinslos: Magdeburg-Durchstarter vor Sprung in die Bundesliga?

Magdeburg - Am vergangenen Freitag markierte Magdeburgs Überflieger Moritz-Broni Kwarteng (25) schon sein zehntes Saisontor in der 2. Bundesliga. Das ruft Bundesligisten auf den Plan!

Magdeburgs Moritz-Broni Kwarteng (25, v.) feierte ausgelassen seinen Führungstreffer gegen Ex-Klub HSV am vergangenen Freitag.
Magdeburgs Moritz-Broni Kwarteng (25, v.) feierte ausgelassen seinen Führungstreffer gegen Ex-Klub HSV am vergangenen Freitag.  © Swen Pförtner/dpa

Als der 1. FC Magdeburg am 21. Januar 2022 die Verpflichtung von Moritz-Broni Kwarteng verkündete, hätte selbst in den kühnsten Träumen keiner für möglich gehalten, dass der 25-Jährige anderthalb Jahre später die 2. Bundesliga rockt!

Genau das ist der Status quo. Der gebürtige Stuttgarter ist nicht nur Magdeburgs Topscorer (13 Torbeteiligungen), sondern auch der neuntbeste Vollstrecker der gesamten Liga!

Doch trotz toller Veranlagung brauchte der Deutsch-Ghanaer ein wenig Anlaufzeit und die richtige Plattform, um so richtig durchzustarten.

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Dafür nahm Kwarteng nach vier Jahren Regionalliga in der U23 des Hamburger SV sogar eine halbjährige Vereinslosigkeit in Kauf, ehe er in der Winterpause der Saison 2021/22 bei Magdeburg und seinem Förderer aus HSV II-Zeiten, Trainer Christian Titz (52), unterschrieb.

Fünf Torbeteiligungen in 287 Spielminuten trug der Dribbelkünstler zur Zweitliga-Rückkehr bei. Damals war bei Weitem nicht abzusehen, dass der Rotationsspieler zur heutigen Schlüsselfigur werden würde.

Pikant: Sein zehntes Saisontor erzielte er ausgerechnet gegen Ex-Klub HSV am vergangenen Freitag (3:2-Sieg für Magdeburg).

Borussia Mönchengladbach, VfL Bochum, VfB Stuttgart und der FC Basel sind an Moritz-Broni Kwarteng interessiert

Per Salto feierte Moritz-Broni Kwarteng (25) diese Saison einige seiner Treffer. Sehen wir den Torjubel nächste Saison in der Bundesliga?
Per Salto feierte Moritz-Broni Kwarteng (25) diese Saison einige seiner Treffer. Sehen wir den Torjubel nächste Saison in der Bundesliga?  © Swen Pförtner/dpa

Exemplarisch steht dafür die Marktwert-Entwicklung Kwartengs: Betrug dieser im Winter 2022 noch 125.000 Euro, vervielfachte sich der Schätzwert jüngst auf 900.000 Euro! Damit ist der offensive Mittelfeldspieler der zweitwertvollste Akteur in Magdeburgs Kader.

Würde man diese Summe mit einer Ablöse gleichsetzen, wäre das ein schönes Sümmchen, was der FCM für Kwarteng kassieren könnte. Denn der Vertrag des Topscorers endet im Sommer 2024, was im Fußball ein Jahr vor Vertragsende meist bedeutet: verlängern oder verkaufen.

Zwar betonte Kwarteng jüngst im vereinseigenen YouTube-Kanal, dass er "in Magdeburg wieder die Liebe und den Spaß zum Fußball gefunden" habe. Doch wer den modernen Fußball kennt, weiß die Halbwertszeit solcher Lippenbekenntnisse einzuordnen.

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Erst recht, wenn drei Bundesligisten locken: Borussia Mönchengladbach, der VfL Bochum, der VfB Stuttgart und der frühere Schweizer Serienmeister FC Basel haben laut Rheinische Post und Transfermarkt den variablen Offensivspieler ins Visier genommen.

Denn obwohl sein aktueller Klub Magdeburg in der Rückrunde bis auf Rang 11 geklettert ist und damit die wohl beste Platzierung seit der Wiedervereinigung erreichen wird, scheinen die Grenzen des Klubs vorerst erreicht.

Für Kwarteng, der sich im späten Talentalter befindet und in anderthalb Jahren Magdeburg enorme Leistungssprünge vollzogen hat, könnte im Sommer der nächste Schritt Bundesliga heißen.

Titelfoto: Bildmontage: Swen Pförtner/dpa

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