FC St. Pauli feiert Rekord-Saison, bleibt aber auf dem Teppich

Hamburg - Das hat sich gelohnt! Der FC St. Pauli hat die Saison 2024/25 nicht nur auf dem 14. Platz beendet und damit den Klassenerhalt geschafft, sondern auch beim Umsatz eine magische Grenze überschritten.

Der Klassenerhalt des FC St. Pauli erfüllte die Verantwortlichen mit großem Stolz.
Der Klassenerhalt des FC St. Pauli erfüllte die Verantwortlichen mit großem Stolz.  © Christian Charisius/dpa

Voller Stolz blickten am Mittwoch Präsident Oke Göttlich (49) und Sportchef Andreas Bornemann (53) auf die zurückliegende Spielzeit zurück. "Es war eine außergewöhnliche Saison", so Göttlich. "Wir haben den Wettbewerb in unserer Liga auf Platz eins abgeschlossen."

Damit spielte der FCSP-Präsident auf die finanziellen Unterschiede der Vereine an und bezog sich auf den Wettbewerb mit den Konkurrenten aus Heidenheim, Kiel und Bochum. Im kommenden Jahr soll Ähnliches erreicht werden, auch wenn er betonte: "Auch der Relegationsrang wäre in den kommenden Jahren ein großer Erfolg."

Die Verantwortlichen der Kiezkicker wissen, dass die Konkurrenz vor allem in der kommenden Saison nicht unbedingt schlechter wird. "Auf dem Papier wird die Hürde etwas höher", wusste auch Bornemann. Schließlich besitzen die beiden Aufsteiger 1. FC Köln und HSV größere wirtschaftliche Möglichkeiten. Beim Lokalrivalen wird mit einem Etat um die 40 Millionen Euro gerechnet.

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Am Millerntor lag er im Vergleich in dieser Saison bei 25 Millionen Euro, soll nun aber aufgrund des Erfolges angehoben werden, wie Göttlich betonte. Große Sprünge seien aber dennoch nicht zu erwarten, Vereine wie Bremen, Augsburg oder Mainz sind mehr als 20 Millionen Euro von St. Pauli entfernt.

FC St. Pauli knackt erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke

Die Verantwortlichen um Präsident Oke Göttlich (49, r.) und Sportchef Andreas Bornemann (53) freuten sich auch über einen Rekordumsatz.
Die Verantwortlichen um Präsident Oke Göttlich (49, r.) und Sportchef Andreas Bornemann (53) freuten sich auch über einen Rekordumsatz.  © Marcus Brandt/dpa

Ein bisschen unklar ist noch, mit welchem Personal die Kiezkicker in die kommende Saison gehen. Zum einen steht Trainer Alexander Blessin (51) auf der Liste einiger Vereine, zum anderen haben sich Leistungsträger wie Eric Smith (28) oder Philipp Treu (23) ins Rampenlicht gespielt.

Bislang gilt ein Trainerwechsel als ausgeschlossen, aber wie der Fall Fabian Hürzeler (32) zeigte, kann alles passieren. "Vielleicht gibt es irgendeine Konstellation, die auftreten könnte, die Alex triggert", erklärte Bornemann. "Aber es gibt momentan keinerlei Indizien dafür."

Hinsichtlich der neuen Spielzeit sind die Entwicklungsschritte klar. Laut dem Sportchef soll das Spiel mit dem Ball besser werden, das Mittelfeld und die Standards torgefährlicher werden. Vor allem nach einem treffsicheren Stürmer wird gesucht.

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"Wir müssen etwas Fantasie aufbringen. Es wird wohl keiner, den jeder auf seiner Manager-App hat", schränkte der Sportchef die Suche ein und schloss damit bekannte Namen aus. Hoffnung zeigte er allerdings bei der Verpflichtung vom bisherigen Leihspieler Morgan Guilavogui (26), für den der Verein eine Kaufoption besitzt, der RC Lens aber noch nachziehen kann.

Große Freude gab es auch beim Blick auf die Finanzen. Laut Finanzchef Wilken Engelbracht (52) erzielte St. Pauli zum zweiten Mal in Folge ein positives Ergebnis und knackte erstmals die 100-Millionen-Euro-Marke beim Umsatz. "Gemessen an den harten Kriterien wie Eigenkapitalquote, Verschuldung und Umsatz ist der FC St. Pauli dank der Genossenschaft, dem sportlichen Erfolg und einigen weiteren Maßnahmen so gesund wie nie", gab er an. Dann kann die neue Saison ja kommen.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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