Hauke Wahl nach Bremen-Pleite selbstkritisch: "Waren nicht gut genug"

Hamburg - Es war nicht sein bester Tag! Hauke Wahl (31) reihte sich beim FC St. Pauli gnadenlos in die Reihe derer ein, die bei der 0:1-Niederlage bei Werder Bremen nicht an die Normalform anknüpfen konnte.

Hauke Wahl (31) sprach nach der Niederlage in Bremen Klartext.  © WITTERS

Zwar konnte der Abwehrspieler wie gewohnt die meisten seiner Zweikämpfe für sich entscheiden, mit Ball am Fuß unterliefen dem sonst so passsicheren 31-Jährigen zahlreiche Abspielfehler. Anschließend ging er nicht nur mit sich, sondern mit dem ganzen Team hart ins Gericht.

"Wir waren heute nicht gut genug", gab Wahl zu und meinte damit vor allem die erste halbe Stunde. "Da waren wir überhaupt nicht da und haben viel zu viele 50:50-Duelle verloren."

Da war St. Pauli vor allem in den ersten Minuten nicht, erst recht nicht beim Gegentor von Samuel Mbangula (21) nach zwei Minuten. "Der Ball kommt perfekt in den Rückraum und er kann mit zwei Kontakten abschließen", beschrieb Wahl den frühen Schock und zog einen Vergleich. "Das war in diesem Fall besser als wir es gemacht haben. Das sind wichtige Punkte, wo wir einfach momentan nicht gut genug sind."

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Der gebürtige Hamburger meinte damit vor allem die Ungenauigkeiten im Spiel der Kiezkicker. "Die fehlt uns schon ein bisschen länger", bemängelte er. "Wenn wir in der Box sind und flanken, dass wir da noch nicht das richtige Timing haben." Eben solche Details entscheiden aus seiner Sicht auch Spiele.

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Hauke Wahl erklärt, woran der FC St. Pauli in der Länderspielpause arbeiten muss

Wahl richtete nach der Pleite in Bremen den Blick nach vorne.  © Carmen Jaspersen/dpa

Zwar warf St. Pauli in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne und hatte auch eine kleine Drangphase, doch die richtig große Chance auf den Ausgleich blieb aus. "Mit so einer Leistung können wir nicht zufrieden sein", machte er deutlich. Viel zu spät habe man ein anderes Gesicht gezeigt.

So stehen nun drei Niederlagen in Folge zu Buche. "Die Spiele haben gezeigt, dass wir 90 Minuten an die 100 Prozent kommen müssen. Nur dann ist es leichter für uns, Spiele zu gewinnen", erklärte Wahl, der dennoch nicht alles schlecht reden wollte.

Im Vergleich zum schwachen Auftritt beim VfB Stuttgart (0:2) zwei Wochen zuvor lieferte St. Pauli an der Weser eine bessere Partie ab, auch wenn es am Ende nicht reichte. "Wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken, sondern wir müssen einfach weitermachen."

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Für die anstehende Länderspielpause laute das Ziel daher: "Wir müssen uns in den Details verbessern, damit wir von Anfang an auf dem Platz und 90 Minuten voll da sind. Dann hat man gesehen, wird es auch schwer uns zu greifen." Zu spüren bekommen, soll das dann die TSG 1899 Hoffenheim.

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