Meuselwitz/Zwickau - Es war der Aufreger der Partie: Theo Martens (22) vom FSV Zwickau, der mit Meuselwitz' Trainer Georg-Martin Leopold (47) kurz vor Spielende aneinandergeriet und ihm sagte, er solle die Fresse halten und ihn einen "Spasten-Trainer" nannte. Dazu ging später im Kabinentrakt der Bluechip Arena noch eine Glasscheibe zu Bruch.
Ausgangspunkt war ein Disput an der Seitenlinie. Martens beschwerte sich hörbar darüber, dass bis zur Führung der Zipsendorfer ein Ball an der Seitenlinie gelegen habe - um das Spiel schnell zu machen - und danach nicht mehr.
"Die ganze Zeit liegt da ein Ball. Auf einmal führt ihr, liegt da kein Ball mehr oder was? Das ist fair? Haltet mal alle eure Fresse, Mann!", entfuhr es Martens.
Wer selbst mal Fußball gespielt hat, kann den Gefühlsausbruch vielleicht nachempfinden. Er muss ihn nicht gutheißen, aber darum geht es auch nicht. Emotionen gehören dazu. Den gegnerischen Trainer als "Spasten" zu bezeichnen, könnte dennoch zu Konsequenzen führen.
Sportdirektor Robin Lenk (41) versuchte zumindest sofort nach Abpfiff die Wogen zu glätten.
FSV-Spieler Martens: "Die Emotionen sind in dem Moment mit mir durchgegangen"
Und auch die Streithähne gaben sich hinterher die Hand.
"Der Trainer kam in die Kabine und entschuldigte sich, dass kein Ball lag. Ich habe mich für mein Verhalten und meine Wortwahl entschuldigt. Das gehört sich im Fußball nicht. Die Emotionen sind in dem Moment mit mir durchgegangen", zeigt sich Martens reumütig.
Wer allein im Hinspiel sah, mit welcher gegenseitigen Wertschätzung man sich begegnete und wie man auch im Winter die Testspiele bestritt, der weiß, da ging nicht viel zu Bruch - außer eben der Glasscheibe. Über diesen Schaden kam man noch vor Ort überein.
Lenk: "Meuselwitz stellt eine Rechnung. Was Theo gemacht hat, geht so nicht!" Für den offensiven Außenbahnspieler ist die Saison voraussichtlich vorzeitig vorbei. Dennoch dürfte Martens in den nächsten Tagen noch mal Schlagzeilen machen: wenn sein Vertrag beim FSV verlängert wird.
Tabelle Regionalliga Nordost
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
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1 |
|
1. FC Lokomotive Leipzig | 32 | 59:22 | 70 | |
2 |
|
Hallescher FC | 32 | 52:23 | 67 | |
3 |
|
FSV Zwickau | 32 | 44:43 | 58 | |
4 |
|
FC Rot-Weiß Erfurt | 32 | 57:39 | 57 | |
5 |
|
FC Carl Zeiss Jena | 31 | 64:43 | 52 | |
6 |
|
Greifswalder FC | 32 | 48:33 | 51 | |
7 |
|
Chemnitzer FC | 32 | 35:22 | 48 | |
8 |
|
VSG Altglienicke | 32 | 42:34 | 46 | |
9 |
|
BFC Dynamo | 32 | 48:42 | 45 | |
10 |
|
Hertha BSC II | 32 | 54:57 | 45 | |
11 |
|
ZFC Meuselwitz | 32 | 38:54 | 40 | |
12 |
|
Hertha 03 Zehlendorf | 32 | 52:57 | 35 | |
13 |
|
SV Babelsberg 03 | 31 | 41:49 | 34 | |
14 |
|
BSG Chemie Leipzig | 32 | 32:55 | 33 | |
15 |
|
FC Eilenburg | 32 | 41:59 | 30 | |
16 |
|
FC Viktoria 1889 Berlin | 32 | 33:57 | 30 | |
17 |
|
FSV 63 Luckenwalde | 32 | 26:44 | 28 | |
18 |
|
VFC Plauen | 32 | 26:59 | 19 |
Der Meister 2025 geht am Ende der Saison in zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger steigt in die 3. Liga auf. Es steigen maximal vier Mannschaften in Abhängigkeit der Absteiger aus der 3. Liga ab.