Berlin - Das Spiel geriet angesichts des unerwarteten Tods von Kay Bernstein (†43) zur Nebensache. Hertha BSC ist mit einem Unentschieden ins neue Fußballjahr gestartet. Trotz zweier Führungen konnten die Berliner dennoch mit dem 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf gut leben.

Pal Dardai (47) sah sogar "eine perfekte erste Halbzeit". Einer aber kam bei seiner Analyse nicht gut weg: Marc Oliver Kempf (28). Der Verteidiger holte sich einen Rüffel ab.

"Ich muss ehrlich sagen: Kempf hat den Gegner aufgebaut", so Dardai bei Sky. "Es gibt Momente, da interessiert es mich nicht, ob man ein alter oder junger Spieler ist. Da muss man sich bei solchen Aktionen Gedanken machen."

Was der Ungar meint: Der 28-Jährige hat innerhalb von sechs Minuten gleich zwei Elfmeter verursacht. Erst in der 48. Minute, dann noch in der 54. Minute. Beide Male gegen Jona Niemiec (22). Beide Male in einer beinah identischen Situation. Verursacht jeweils durch plumpes Vorgehen.

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"Mit seinem Alter und seiner Erfahrung kann Kempfi solche Fehler nicht machen. Damit baust du den Gegner auf", legte Dardai auf der Pressekonferenz nach. "Ich weiß nicht, wie man sich das leisten kann. Das ist nicht okay. Da kann man sich nicht verstecken."

Womöglich hat ihm das Drama um Bernstein mehr beschäftigt, als ihm lieb war. Das will Dardai aber nicht gelten lassen: "Fußball ist Fußball."

Direkt nach dem zweiten verschuldeten Elfmeter nahm ihn der Übungsleiter schließlich vom Feld, zumal es nicht sein erster Aussetzer in dieser Saison war. Schon in Magdeburg (4:6) leistete sich Kempf einen rabenschwarzen Tag. Damals ließ er sich sogar selbst auswechseln.

Im anschließenden Heimspiel gegen Braunschweig (3:0) stand der Innenverteidiger dennoch wieder in der Startelf. Nun droht ihm aber gegen Wiesbaden die Bank. Marton Dardai (21) könnte dann wieder eine Position nach hinten rutschen.